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Dresden: Neue Trinkwasserleitung, ohne aufzugraben

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Autor: Kathrin Mundt

GER Dresden Baustelle der SachsenEnergie auf der Berthold-Brecht-Allee - Rohreinzug im innovativen Close-fit verfahren für eine Haupttrinkwasserleitung mit einem Durchmesser von 70 cm auf einer Länge von 650- hier das Einzeihen des Rohres und Verjüngen und der Projektleiter Max Hempel 08.12.22 081222 Foto:Jürgen Männel/jmfoto - 

Planer und Bauüberwacher Max Hempel demonstriert das innovative Close-fit-Verfahren
Planer und Bauüberwacher Max Hempel demonstriert das innovative Close-fit-Verfahren

Die SachsenEnergie AG ist ein Versorgungs- und Dienstleistungsunternehmen in Ostsachsen mit Hauptsitz in Dresden hat in der sächsischen Landeshauptstadt unter der Bertolt-Brecht-Allee ein neues Wasserrohr eingezogen. Trotzdem konnte der Verkehr weiter fließen.

Neue PE-Leitung im Close-fit-Verfahren

Baustelle der SachsenEnergie auf der Berthold-Brecht-Allee: Rohreinzug im Close-fit-Verfahren für eine Haupttrinkwasserleitung mit einem Durchmesser von 70 cm, hier das Einziehen des Rohres und Verjüngen. Foto:Jürgen Männel/jmfoto

Im innovativen Close-fit-Verfahren haben die Bauexperten der SachsenEnergie in Zusammenarbeit mit ihren Partnern Anfang Dezember 2022 die erste 320 m lange neue PE-Wasserleitung unter der Bertolt-Brecht-Allee in das bestehende Grauguss-Rohr eingezogen. Aus der Vogelperspektive sah es aus, als hätte es sich eine riesige schwarze Schlange auf dem Mittelstreifen der Bertolt-Brecht-Allee bequem gemacht. Mitarbeiter der Unternehmensgruppe Ludwig Pfeiffer aus Dresden hatten in den Tagen zuvor die Schlange aus je 12 m langen Stangen im sogenannten Stumpfnaht-Verfahren vor Ort zusammengeschweißt.
Close-fit-Verfahren
Der Einzug der neuen Leitung mittels dieser innovativen Technik ist die entscheidende Bauphase. In insgesamt zwei Abschnitten wird die neue PE-Leitung mit einem Durchmesser von 70 cm auf einer Gesamtlänge von etwa 650 m in das bestehende Grauguss-Rohr eingezogen. Diese Methode reduziert die notwendige Bauzeit und verhindert größere Eingriffe in die Oberfläche sowie am vorhandenen Baumbestand. Es sind nur wenige Baugruben und somit keine wesentlichen Verkehrseinschränkungen erforderlich.

Planer und Bauüberwacher Max Hempel erklärt die Funktionsweise des sogenannten Reduzierwerkzeugs in der Baugrube, das das neue Rohr mittels starker Walzen zusammenpresst. So wird es um etwa 10 % länger sowie gleichzeitig dünner. Anschließend wird es durch eine Zugvorrichtung mit 80 t Zugkraft aus der anderen Richtung durch den alten Grauguss-Strang hindurchgezogen. Ganz von selbst legt sich das neue PE-Rohr anschließend dank des sogenannten Memory-Effekts komplett an das alte Rohr an, indem es der Länge nach auf das Originalmaß zurückschrumpft.

Der erste Leitungsabschnitt zwischen Mansfelder Straße und Bertolt-Brecht-Platz war damit erneuert. Im gleichen Verfahren wurde auch die zweite Teilstrecke von der Mansfelder Straße bis zur Borsbergstraße gebaut. Voraussichtlich kann das Projekt Mitte 2023 abgeschlossen sein. Die Kosten dafür belaufen sich insgesamt auf 600.000 Euro.

Innerhalb der SachsenEnergie-Unternehmensgruppe ist die DREWAG – Stadtwerke Dresden GmbH für die Wasserlieferung und den Netzbetrieb zuständig.

(Quelle: SachsenEnergie)

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