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Dresdens größtes Wasserwerk wieder in Betrieb

Dresdens größtes Wasserwerk in Dresden-Coschütz ist nach Sanierungsarbeiten wieder in Betrieb. Fünf Monate lang fanden 54 umfangreiche Wartungs- und Instandhaltungsmaßnahmen sowie Bauarbeiten statt. Dabei wurden Teile des Stollensystems, welches das Wasser aus der Talsperre Klingenberg nach Dresden transportiert, und das Wasserschloss in Freital-Coßmannsdorf erneuert.

von | 28.02.24

Als eines von drei Wasserwerken versorgt das Wasserwerk Coschütz weite Teile Dresdens komplett oder gemeinsam mit den anderen Werken. Insgesamt deckt das Wasserwerk 60 % des Wasserbedarfs mit aufbereitetem Oberflächenwasser aus dem Talsperrensystem Klingenberg/Lehnmühle im Osterzgebirge.
Quelle: Pixabay/Dieter G
Dresdens größtes Wasserwerk

28. Februar 2024 Ι Dresdens größtes Wasserwerk in Dresden-Coschütz ist nach Sanierungsarbeiten wieder in Betrieb. Fünf Monate lang fanden 54 umfangreiche Wartungs- und Instandhaltungsmaßnahmen sowie Bauarbeiten statt. Dabei wurden Teile des Stollensystems, welches das Wasser aus der Talsperre Klingenberg nach Dresden transportiert, und das Wasserschloss in Freital-Coßmannsdorf erneuert.

Dresdens größtes Wasserwerk soll den Trinkwasserbedarf sicher abdecken

Nach der Sanierung ist Dresdens größtes Wasserwerk wieder in Betrieb. 6.200 neue Filterdüsen sind in den Sandfilter-Becken im Wasserwerk in Coschütz eingebaut und ein weiterer Abschnitt des Reinwassersammelkanals hat eine neue Betonschicht erhalten. In der zentralen Anlage der Wasseraufbereitung wird das gereinigte Wasser gesammelt und gemäß Trinkwasserverordnung aufbereitet bevor es in das Trinkwassernetz gelangt. Das Wasserwerk Coschütz versorgt als größtes Trinkwasserwerk 60 % der Dresdner:innen täglich mit frischem Wasser. SachsenEnergie investiert 6 Mio.€ in die Sanierungsmaßnahmen des Hauptversorgungswerks und damit in die sichere Wasserversorgung Dresdens. Auch zukünftig werden größere Investitionen in die Wasseranlagen notwendig sein, um den Bestand zu sichern und den Trinkwasserbedarf langfristig sicher abzudecken.

Seit dem 8. Februar ist das Wasserwerk wieder in Betrieb. Während der Sanierung übernahmen die Wasserwerke in Tolkewitz und Hosterwitz die gesamte Trinkwasserversorgung Dresdens. Anders als in Coschütz wird das Wasser in diesen Werken aus dem Dargebot der Elbe gewonnen. Aufgrund der unterschiedlichen Rohwasserquellen – Elbe oder Talsperrenwasser – unterscheidet sich die mineralische Zusammensetzung des Wassers. Mit der Inbetriebnahme des Coschützer Werkes kann es deswegen zu geschmacklichen Veränderungen kommen. An der Trinkwasserqualität ändert sich nichts. Diese wird zu jeder Zeit eingehalten und täglich im Trinkwasserlabor der SachsenEnergie kontrolliert.

Wasserverbrauch in Dresden

Nach einer konstanten Phase in den 2000er Jahren stieg der durchschnittliche Wasserverbrauch seit 2011 im Versorgungsgebiet der SachsenEnergie-Tochter DREWAG, welches im Kern die sächsische Landeshauptstadt Dresden umfasst, kontinuierlich an. 2014 lag der mittlere Tagesverbrauch bei 105.000 m³, 2021 bei rund 120.000 m³. Im Jahr 2022 verzeichnete SachsenEnergie einen durchschnittlichen Wasserverbrauch von rund 124.000 m³ pro Tag. 2023 verbrauchte Dresden im Durchschnitt täglich 127.000 m³ Wasser. Der Anteil der Großindustrie am Wasserverbrauch beträgt dabei 30 %.

Zum Wasserwerk Coschütz

Als eines von drei Wasserwerken versorgt das Wasserwerk Coschütz weite Teile Dresdens komplett oder gemeinsam mit den anderen Werken. Insgesamt deckt das Wasserwerk 60 % des Wasserbedarfs mit aufbereitetem Oberflächenwasser aus dem Talsperrensystem Klingenberg/Lehnmühle im Osterzgebirge. Das Wasserwerk Coschütz kann täglich im Mittel bis zu 69.000 m³ Wasser bereitstellen. Die Aufbereitungsanlagen wurden zwischen 1939 und 1945 gebaut und als Talsperrenwasserwerk konzipiert. Die Talsperrenwasserversorgung ist bis heute der wichtigste Bestandteil der Dresdner Trinkwasserversorgung.

Bildquelle, falls nicht im Bild oben angegeben:

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