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Mineralische Mörtelauskleidungen schützen

Kategorie:
Autor: Redaktion

Eine installierte Schutzanlage im Betrieb

Wasserbehälter stellen wichtige Infrastrukturanlagen zur Versorgung unserer Bevölkerung mit Trinkwasser dar. Meistens bestehen sie aus Beton, da sich dieser Werkstoff hervorragend eignet, Trinkwasser ohne Beeinträchtigung des Geschmacks oder der Zusammensetzung aufzunehmen und zu speichern. Die Betonbehälter erreichen in der Regel ein Alter von 50 bis 100 Jahren. Die Erfahrung zeigt aber, dass in Behältern schon nach wenigen Betriebsjahren braune Flecken auf der sauberen Oberfläche der mineralischen Auskleidung auftreten können. Eine im Jahre 2011 vom Schweizerischen Verband des Gas- und Wasserwerks (SVGW) durchgeführte Erhebung zeigte, dass in der Schweiz ca. 40 % der Trinkwasserbehälter fleckenförmige Aufweichungen an den Zementmörtelauskleidungen aufweisen. Diese entstehen durch sogenannte Ionenströme. An den betroffenen Stellen ist die Beschichtung meist aufgeweicht und kann ohne großen Kraftaufwand abgeschabt werden. Zudem können metallische Einbauten, wie zum Beispiel Rohre, Abflüsse, Türen oder Treppen über die Zeit korrodieren.
Instandsetzung mit sui-aquasys
Eine wirtschaftlich günstige und nachhaltige Möglichkeit dieses Problem zu beheben, bietet eine kathodische Schutzanlage. Die suicorr AG (Schweiz) und deren Tochterunternehmung suicorr Deutschland GmbH haben sich großes Fachwissen über die Instandsetzung von Siedlungswasserbauten mittels einer kathodischen Schutzanlage erarbeitet und kann die Gegebenheiten von verschiedenen Trinkwasserbehältern vergleichen. Seit 1994 sind rund 150 Trinkwasserkammern in der Schweiz nach diesem Prinzip ausgerüstet worden. Erfahrungen zeigen, dass seit der Inbetriebnahme keine neuen Flecken in den Trinkwasserbehältern entstanden sind und bestehende Schädigungen nicht weiter fortgeschritten sind.
Ein Forschungsprojekt des SVGW konnte nachweisen, dass eine solche Schutzanlage das Wachstum der Flecken stoppen kann.
Das sui-aquasys-System ist nicht nur eine sehr zuverlässige Methode, um Schäden zu unterbinden, sondern bringt im Vergleich zu nachträglichen Oberflächenbeschichtungen nur eine geringe Eingriffstiefe mit sich. Dadurch reduziert sich die Unterbrechungszeit auf ein Minimum. Für die Installation einer kathodischen Schutzanlage werden in aller Regel nur zwei bis drei Tage benötigt.
Um den erforderlichen Schutzstrom in einen Trinkwasserbehälter zu bringen, werden im unteren Teil der Kammer Anodendrähte installiert, die von einem Schutzstromgerät mit Spannung versorgt werden. Dadurch fließt der Schutzstrom von den Anoden durch das Wasser über die Bewehrung zurück zum Schutzstromgerät und unterdrückt so den schädlichen Stromaustritt.
Das installierte System stoppt nicht nur den Schadensprozess, sondern ermöglicht zudem eine permanente Zustandsüberwachung. Jährliche Kontrollmessungen stellen sicher, dass der Schutz, wie gewünscht, gewährleistet ist und geben Auskunft über den Zustand des Trinkwasserbehälters. Werden Abweichungen des Strombedarfs festgestellt, deutet dies auf veränderte Rahmenbedingungen hin. Ein weiteres, häufig anzutreffendes Schadensbild bei Siedlungswasseranlagen sind Innenkorrosionsschäden an Rohrleitungen. Diese sind von außen nicht immer sofort erkennbar, können jedoch bis zum Wasseraustritt führen. Die Ursachen hierfür sind elektrische Verbindungen zwischen unterschiedlichen Metallen bzw. der daraus resultierende Ausgleichsstrom. Ein solcher Aufbau wird galvanische Zelle genannt. Oft entstehen galvanischen Zellen unbewusst durch den Einsatz von edlen und unedlen Metallen, wie zum Beispiel Chromstahlrohren und Gussarmaturen ohne die entsprechenden elektrischen Auftrennungen. Die galvanische Zelle wird aktiv, sobald die vorhandene Innenbeschichtung der Gussarmatur beschädigt wird. In solchem Fall (kleine Anode – große Kathode) sind die Flächenverhältnisse äußerst ungünstig, was zu einer sehr schnell fortschreitenden Korrosion führt. Durch eine einfache elektrische Auftrennung der beiden Metalle kann der Korrosionsprozess unterbunden werden. Die Auftrennung wird durch Isolierflansche oder Isolierstücke sichergestellt.

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