06. Juli 2023 Ι Die Bodensee-Wasserversorgung hat das Projekt “Zukunftsquelle. Wasser für Generationen“ entwickelt, um die langfristige Trinkwasserversorgung von etwa vier Millionen Menschen in Baden-Württemberg sicherzustellen. Im Juli wird der Zweckverband in seinem Verbandsgebiet unterwegs sein und das Jahrhundertprojekt an zehn verschiedenen Orten präsentieren. Dabei werden Aktivitäten für Menschen jeden Alters angeboten.
Auch kommende Generationen sollen das Trinkwasser aus dem Bodensee nutzen können
Hitze und Trockenheit verdeutlichen uns die große Bedeutung einer sicheren Trinkwasserversorgung. Der Zweckverband Bodensee-Wasserversorgung möchte zeigen, welcher Aufwand erforderlich ist, damit auch kommende Generationen das Trinkwasser aus Deutschlands größtem See nutzen können. Aus diesem Grund findet im Juli die “Zukunftsquelle-Tour” an zehn Standorten in Baden-Württemberg statt. Interessierte Bürgerinnen und Bürger jeden Alters sind eingeladen, sich über das Großprojekt zu informieren.
„Für viele Millionen Menschen im Land ist es ganz selbstverständlich, ihr Trinkwasser vom Bodensee zu erhalten“, so der Verbandsvorsitzende Michael Beck, Oberbürgermeister von Tuttlingen. „Doch dahinter stecken hohe Ingenieurskunst, politischer Wille und umfangreiche Investitionen in die Infrastruktur. Dies möchten wir den Menschen begreiflich machen und daher bringen wir die ‚Zukunftsquelle‘ zu ihnen!“
„Quaggafischen“, Spurensuche und Gewinnspiel für Kinder
Neben Informationsmaterialen zum Projekt bieten die eintägigen Tour-Stopps auch themenbezogene Spielstationen, die besonders Kinder und Jugendliche ansprechen. Beim “Quaggafischen” dürfen Kinder beispielsweise Muscheln aus dem Wasser angeln, die sich sonst in den Wasserleitungen festsetzen würden, und dabei kleine Schätze zum Vorschein bringen. Bei der Station “Spurensuche” gilt es, versteckte Antworten auf Fragen rund um das Projekt Zukunftsquelle zu finden. Vor Ort gibt es einen Wasserwagen, an dem sich alle mit einem Glas Trinkwasser erfrischen können. Zudem wird es ein Gewinnspiel geben, bei dem die Teilnehmenden mit etwas Glück eine Übernachtung in Sipplingen inklusive Besichtigung der Aufbereitungsanlagen der Bodensee-Wasserversorgung gewinnen können.
Haltestellen der Zukunftsquelle-Tour 2023
Sipplingen, Bahnhofsvorplatz |
04.07.2023, 09:00 -12:30 Uhr |
Bodman-Ludwigshafen, Rathaus |
04.07.2023, 14:30 – 18:00 Uhr |
Tuttlingen, Marktplatz |
07.07.2023, 09.30 – 16.30 Uhr |
Reutlingen, Marktplatz |
12.07.2023, 10.30 -17.00 Uhr |
Tübingen, Holzmarkt |
13.07.2023, 10.30 -17.00 Uhr |
Stuttgart, Schlossplatz |
14.07.2023, 10.30 -17.00 Uhr |
Sinsheim, Allee Ecke Friedrichsstraße am ovalen Platz |
18.07.2023, 10.30 -17.00 Uhr |
Besigheim, Marktplatz |
19.07.2023, 10.30 -17.00 Uhr |
Heilbronn, Kiliansplatz |
20.07.2023, 10.30 -17.00 Uhr |
Walldürn, Schlossplatz, Burgstraße 8 |
25.07.2023, 10.30 -17.00 Uhr |
Änderungen vorbehalten
Gesamtkosten Projekt Zukunftsquelle betragen mehrere hundert Millionen Euro
Um die Trinkwasserversorgung von mehr als vier Millionen Menschen aus 320 Städten und Gemeinden in Baden-Württemberg für die nächsten Jahrzehnte sicherzustellen, plant die Bodensee-Wasserversorgung das Projekt Zukunftsquelle. Das Ziel des Verbands ist es, die kritische Infrastruktur durch den Ausbau und die Modernisierung von Entnahme-, Förder- und Aufbereitungsanlagen am Bodensee zu erhalten und zukunftsfähig zu machen. Die Gesamtkosten des Projekts werden voraussichtlich mehrere hundert Millionen Euro betragen.
Bauvorhaben dauert voraussichtlich bis 2041
Die Bauarbeiten sollen nach derzeitigem Stand nicht vor 2024 beginnen und voraussichtlich bis 2041 abgeschlossen sein. Das Bauvorhaben ist in drei Phasen unterteilt, um während des langen Bauzeitraums schrittweise neue oder erweiterte Anlagenteile in Betrieb nehmen zu können. Die Notwendigkeit dieser aufwendigen und zeitraubenden Maßnahmen liegt darin begründet, dass Teile der Entnahme- und Förderanlagen in Sipplingen am Bodensee nach über 60 Jahren im Betrieb ihre Lebensdauer erreicht haben und ersetzt oder erneuert werden müssen.
Aufgrund der zunehmenden Verbreitung der invasiven Quagga-Muschel in den technischen Anlagen werden außerdem neue Seewasserwerke, Rohrleitungen und angepasste Trinkwasseraufbereitungstechnologien gebaut.
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