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Wasser: Die lebenswichtige Rolle in unserem Körper

Wasser ist lebenswichtig für den menschlichen Körper, dessen Zusammensetzung sich im Laufe des Lebens ändert; es reguliert den Flüssigkeitshaushalt, wobei die Nieren eine zentrale Rolle spielen,

von | 09.04.24

Viel zu trinken schützt die Nieren nicht und ist nur in Sondersituationen wie etwa bei Nierensteinen von Bedeutung.
Quelle: AI/Playground

09. April 2024 Ι Wasser ist lebenswichtig für den menschlichen Körper, dessen Zusammensetzung sich im Laufe des Lebens ändert; es reguliert den Flüssigkeitshaushalt, wobei die Nieren eine zentrale Rolle spielen, wie betont wurde zum Weltwassertag von Professor Dr. Bernhard Banas, Leiter der Nephrologie am Universitätsklinikum Regensburg (UKR).

Wasser ist die Quelle des Lebens, insbesondere für uns Menschen. Unser Körper besteht zu etwa 60 Prozent aus Wasser, wobei dieser Anteil sich im Laufe des Lebens verändert und bei Säuglingen höher ist, während er im Alter tendenziell abnimmt. Die Muskulatur enthält etwa 75 Prozent Wasser, im Gegensatz dazu besteht Fettgewebe nur zu etwa 10 Prozent aus Wasser.

Die Nieren und ihre Rolle im Körper

Die Nieren spielen eine entscheidende Rolle bei der Aufrechterhaltung eines ausgewogenen Flüssigkeitshaushalts im Körper. Anlässlich des Weltwassertags am 22. März 2024 richtet Professor Dr. Bernhard Banas, Leiter der Abteilung für Nephrologie am Universitätsklinikum Regensburg (UKR), sein Augenmerk auf die Bedeutung der Nieren.

Im Laufe der Evolution haben Lebewesen sich von Salzwasser zu Süßwasser und schließlich an Land entwickelt. Es ist wenig bekannt, dass die Existenz von Leben ohne die Entwicklung der Nieren, die eine präzise Regulation des Flüssigkeits- und Salzhaushalts ermöglichen, stark eingeschränkt gewesen wäre.

„Ganz gleich, ob wir an einem Tag fünf Liter Wasser trinken und am nächsten Tag nur einen halben Liter, ob wir an einem Tag ein Kilo Salzheringe essen und am nächsten nur ein einziges rohes Salatblatt – die Nieren schaffen es locker, den Wasser- und Salzhaushalt unseres Körpers zu regulieren. Wir können uns auf unsere Nieren verlassen“, sagt Professor Dr. Bernhard Banas, Leiter der Abteilung für Nephrologie des UKR.

Betrachtet man den Organismus des menschlichen Körpers, so ist die Funktion der Nieren einmalig. Ein Herz zum Beispiel kann nicht plötzlich die zehnfache Menge an Blut pumpen, und unsere Lungen können nicht zehnmal so viel atmen.

„Aber die Nieren passen sich nur dann Bedürfnissen und Umständen an, wenn sie gesund sind.“ Es ist sinnvoll, während des gesamten Lebens immer wieder einmal die Nierenfunktion überprüfen zu lassen, dazu gehört auch eine Untersuchung des Urins. „Viel zu oft wird bei Routineuntersuchungen leider nur der sogenannte Kreatininwert im Blut gemessen, dieser steigt aber erst an, wenn bereits 50 Prozent der Nierenfunktion verlorengegangen sind“, so Professor Banas weiter.

Nierenfunktion: Ein Blick auf ihre beeindruckende Leistungsfähigkeit

Die Nieren durchlaufen pro Minute etwa 1,2 Liter Blut, was etwa 1.800 Liter pro Tag entspricht, und erzeugen dabei etwa 180 Liter Filtrat, bekannt als Primärharn. Im Endeffekt werden jedoch 99 Prozent der gefilterten Flüssigkeit rückresorbiert, wobei Salze reguliert und Giftstoffe ausgeschieden werden, sodass die tägliche Urinausscheidung im Normalfall bei rund 1,5 Litern liegt. Die Nieren spielen auch eine entscheidende Rolle bei der Regulierung des Blutdrucks, des Säure-Basen-Haushalts, der Blutbildung und des Knochenstoffwechsels.

„Wollen Sie sich und Ihren Nieren etwas Gutes tun, dann ist das weder aufwendig noch schwierig. Trinken Sie nach Durst, eine normale Trinkmenge sind 1,5 bis 2 Liter pro Tag, bei körperlicher Belastung oder Hitze natürlich mehr”, so der Nephrologe.

Viel zu trinken schützt die Nieren nicht und ist nur in Sondersituationen wie etwa bei Nierensteinen von Bedeutung. Wichtig ist aber, was getrunken wird. Am besten ist Wasser, auch Tee und Kaffee schaden der Niere in aller Regel nicht. Vorsicht ist geboten bei Zucker-gesüßten oder Zuckerersatz-gesüßten Getränken, hierfür sind gesundheitliche Risiken bis hin zu einer erhöhten Sterberate wissenschaftlich belegt. Wichtig ist es zudem, konsequent bei der Abklärung und Behandlung von Hypertonie und Diabetes zu sein. Beide Erkrankungen sind in der westlichen Welt noch häufigere Ursachen für ein chronisches Nierenversagen als spezifische, primär die Nieren betreffende Krankheiten.

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