Generic filters
FS Logoi

Wiesbadener Wasserstreit: Vergleich bringt Millionen-Rückzahlung für Verbraucher

Nach 15 Jahren Rechtsstreit um überhöhte Wasserpreise in Wiesbaden gibt es endlich eine Lösung: Ein Vergleich sichert den Verbrauchern eine Rückzahlung von insgesamt 17,5 Millionen Euro.

von | 28.02.25

Quelle:Pixabay/cocoparisienne

Nach einem langjährigen Rechtsstreit um mutmaßlich überhöhte Wasserpreise in Wiesbaden haben sich die Stadt und der lokale Versorger ESWE auf eine Entschädigungszahlung in Millionenhöhe geeinigt. Der Vergleich sieht vor, dass insgesamt 17,5 Millionen Euro an betroffene Verbraucher zurückfließen. Diese Einigung beendet einen juristischen Konflikt, der über 15 Jahre angedauert hat und durch die Untersuchung der Hessischen Landeskartellbehörde ausgelöst wurde.

Hintergrund des Wasserpreis-Streits

Zwischen 2007 und 2011 hatten Wiesbadener Haushalte möglicherweise zu hohe Wasserpreise gezahlt. Die Hessische Landeskartellbehörde warf ESWE vor, die Preise in diesem Zeitraum missbräuchlich erhöht zu haben. Dies führte zu einer langwierigen Auseinandersetzung, in deren Verlauf verschiedene juristische Instanzen angerufen wurden. Nun wurde durch den außergerichtlichen Vergleich eine finale Lösung gefunden.

Wie erfolgt die Rückerstattung?

Die vereinbarte Summe von 17,5 Millionen Euro wird über einen Zeitraum von fünf Jahren verteilt und zur Stabilisierung der Wassergebühren genutzt. Dies soll verhindern, dass sich die Kosten für Verbraucher in Zukunft weiter erhöhen. Zudem erhalten ehemalige Kunden, die zwischen 2007 und 2011 in Wiesbaden wohnten und inzwischen weggezogen sind, eine pauschale Entschädigung von 50 Euro pro Jahr ihrer damaligen Kundenbeziehung. Voraussetzung ist die Vorlage eines entsprechenden Nachweises.

Bedeutung für Wiesbaden und weitere betroffene Städte

Nicht nur Wiesbaden war von Streitigkeiten um Wasserpreise betroffen. Auch in anderen hessischen Städten wie Kassel, Darmstadt und Wetzlar gab es ähnliche Vergleiche. Dort wurden ebenfalls Rückerstattungen und Maßnahmen zur Preisstabilisierung beschlossen.

Der nun erzielte Vergleich in Wiesbaden wird als positives Signal für Verbraucher gesehen, da er eine langjährige Rechtsunsicherheit beendet und gleichzeitig die finanzielle Belastung für Haushalte mindert.

Fazit

Mit der Einigung zwischen ESWE und der Stadt Wiesbaden geht ein juristischer Marathon zu Ende, der für viele Haushalte finanzielle Konsequenzen hatte. Die nun festgelegte Entschädigung sowie die Stabilisierung der Wasserpreise sorgen für mehr Planungssicherheit und entlasten die betroffenen Verbraucher. Gleichzeitig könnte dieser Fall ein Vorbild für andere Städte mit ähnlichen Preisstreitigkeiten sein.


Quelle: Hessenschau

Bildquelle, falls nicht im Bild oben angegeben:

Jetzt Newsletter abonnieren

Immer auf dem aktuellen Stand, automatisch in Ihrem Postfach.

Hier anmelden

Digitalisierung für ein anpassungsfähiges Wassermanagement
Digitalisierung für ein anpassungsfähiges Wassermanagement

Wissenschaftler:innen des Zukunftslabors Wasser haben mit Expert:innen aus der Praxis gesprochen – über digitale Werkzeuge, adaptive Strategien und das Zusammenspiel vielfältiger Akteure. Ziel ist ein adaptives Wassermanagement, das sich auf Veränderungen vorausschauend einstellt.

mehr lesen
Neue Einblicke ins Grundwasser-Ökosystem
Neue Einblicke ins Grundwasser-Ökosystem

Ein Forschungsteam des Exzellenzclusters „Balance of the Microverse“ an der Friedrich-Schiller-Universität Jena konnte erstmals eine große Bandbreite von Bakterien der schwer kultivierbaren Candidate Phyla Radiation systematisch aus Grundwasser anreichern. Dabei zeigte sich eine überraschende Anpassungsfähigkeit der Bakteriengruppe.

mehr lesen
BUND-Trinkwassertest: PFAS nachgewiesen
BUND-Trinkwassertest: PFAS nachgewiesen

Laut einer vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. am 4. November veröffentlichten Studie zu Ewigkeitschemikalien (PFAS) im Trinkwasser weist die „überwiegende Mehrheit der untersuchten Trinkwasserproben“ eine erhöhte PFAS-Konzentration auf. Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft bezeichnete die Studienergebnisse in einer Stellungnahme unter anderem als nicht repräsentative Momentaufnahme.

mehr lesen
Bayrische Wasserversorgung an künftige Herausforderungen anpassen
Bayrische Wasserversorgung an künftige Herausforderungen anpassen

Laut Bayerischem Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz sollen die Wasserversorgung in Bayern „weiter gestärkt und dazu die Fernwasserversorgung an die Herausforderungen des Klimawandels angepasst werden“. Dazu hat der Ministerrat am 28. Oktober entschieden, vier konkrete Handlungsoptionen weiterzuverfolgen.

mehr lesen

Firmen zum Thema

Sie möchten den Wassermeister testen

Bestellen Sie Ihr kostenloses Probeheft

Überzeugen Sie sich selbst: Gerne senden wir Ihnen die Wassermeister kostenlos und unverbindlich zur Probe!

Finance Illustration 03