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Neue Trinkwasser-Transportleitung in Ostwestfalen geplant

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Autor: Kathrin Mundt

Um die Trinkwasserversorgung kommender Generationen auch im Hinblick auf den Klimawandel zu sichern, plant Gelsenwasser den Bau einer neuen Trinkwasser-Transportleitung zwischen Beckum und Oelde. Die Leitung soll das Gelsenwasser-Rohrnetz mit dem Netz der 100-%-Tochter Vereinigte Gas- und Wasserversorgung GmbH (VGW) verbinden. Dadurch soll die nachhaltige Versorgung mit Trinkwasser im VGW-Netz langfristig gesichert werden.

Wasserbedarf im VGW-Gebiet steigt

Das anhaltende Wirtschafts- und Bevölkerungswachstum im Kreis Gütersloh sowie bereits spürbare Auswirkungen des Klimawandels führen in den von VGW versorgten Kommunen zu einem stetig steigenden Wasserbedarf. Obwohl der Sommer 2021 im Vergleich zu den drei Hitzesommern 2018 bis 2020 weniger heiß und trocken war, hat VGW dennoch weiter gestiegene Spitzenabgaben registriert.

Die trockenen Sommermonate 2018 und 2019 haben deutlich gemacht, dass in Spitzenzeiten – das sind vor allem die Abendstunden – die Kapazitätsgrenzen der Wasserförderung in der Region erreicht werden. Eine dauerhaft verstärkte Zulieferung durch die Partnergesellschaften in der Region, z. B. Wasserverband Aabach-Talsperre und Wasserversorgung Beckum, ist nicht möglich.
Gelsenwasser versorgt seine Kunden im östlichen Münsterland bis Beckum bereits aus Wasserwerken an der Ruhr, vor allem aus dem Wasserwerk Echthausen der Wasserwerke Westfalen GmbH (WWW). Hier bestehen auch langfristig die Kapazitäten, genug Trinkwasser für eine Weiterleitung ins VGW-Gebiet zu fördern. Das ist über die geplante Transportleitung sogar im freien Gefälle ohne zusätzlichen Energieaufwand möglich.

Aktueller Projektstand: Leitungstrasse entlang der A2

Gelsenwasser hat seit dem Start des Projekts vor zwei Jahren mögliche Leitungsverläufe für die 80 cm dicke Leitung zwischen dem Startpunkt Beckum und dem Zielpunkt Oelde geprüft. Bei der Wahl der Trasse wird besonders darauf geachtet, Siedlungsflächen und Naturschutzgebiete zu meiden und die Auswirkungen auf Eigentümer und Natur so gering wie möglich zu halten. Daher ist die Verlegung einer möglichst langen Strecke entlang der Bundesautobahn A2 die beste Lösung.

Außerdem ist Gelsenwasser kontinuierlich im Dialog mit den Eigentümern, über deren Flächen die Trasse verlaufen soll. Den Antrag für das Planfeststellungsverfahren will Gelsenwasser Ende 2022 einreichen und das Verfahren im kommenden Jahr durchlaufen. Der Baubeginn für die neue Leitung ist für 2024 vorgesehen, die Inbetriebnahme für Ende 2025.

 

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