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Harzwasserwerke bauen neuen Hochbehälter

Die Harzwasserwerke bauen seit September dieses Jahres am Standort Petze unweit von Hildesheim einen neuen Hochbehälter. 50.000 Kubikmeter Erde werden dafür insgesamt bewegt. So wurde eine ca. 80 x 80 m große und bis zu 10 m tiefe Baugrube hergestellt. In sie hinein wird bis 2025 der neue Hochbehälter gebaut, in dem 25.000 Kubikmeter Trinkwasser […]

von | 04.11.22

Die Harzwasserwerke bauen seit September dieses Jahres am Standort Petze unweit von Hildesheim einen neuen Hochbehälter. 50.000 Kubikmeter Erde werden dafür insgesamt bewegt. So wurde eine ca. 80 x 80 m große und bis zu 10 m tiefe Baugrube hergestellt. In sie hinein wird bis 2025 der neue Hochbehälter gebaut, in dem 25.000 Kubikmeter Trinkwasser aus dem Harz zwischengespeichert werden können. Er ersetzt zwei kleinere Hochbehälter, die seit den 1930er und 1950er Jahren für Versorgungssicherheit in der Region Hildesheim und Hannover gesorgt haben.

„Die Kosten für den Bau des neuen Hochbehälters schätzen wir aktuell vorsichtig auf zwischen 25 und 30 Mio. Euro“, sagt Hendrik Rösch, Bereichsleiter Planung und Bau bei den Harzwasserwerken. „Durch die Inflation und die Unsicherheiten im Markt stehen wir als mittelständischer Versorger der kritischen Infrastruktur vor der Herausforderung, die Kosten nicht explodieren zu lassen und gleichzeitig rechtzeitig alle notwendigen Materialien für einen zügigen Bau vorhanden zu haben.“ Da im neuen Hochbehälter nur Materialien verbaut werden können, die für den Einsatz im Trinkwasserbereich geprüft sind, habe man ein waches Auge auf die Liefersituation, so Rösch.

Baugrube in Petze

Bauprojekt im XXL-Format

Um die Baugrube für den neuen Hochbehälter auszuheben, wurden zunächst rund 4.000 Kubikmeter Mutterboden abgeschoben und neben der Baugrube zwischengelagert. Weitere 40.000 Kubikmeter Erde wurden von Lastwagen abtransportiert. Und die mussten sich mehr als 3.000-mal den schmalen Waldweg zur Anlage der Harzwasserwerke hochkämpfen. „Pro Lastwagen wurden rund 13 Kubikmeter abtransportiert“, sagt Rösch. „Dafür haben wir extra im Ort Petze eine Ampel aufstellen lassen.“ Auf der Hangseite wurde zur Sicherung der Baugrube eine Drainage sowie ein 5 m hoher Verbau notwendig. Der Verbau erfolgte durch ins Erdreich gerammte Stahlträger, zwischen denen Holzbohlen eingebaut wurden. Sobald die Baugrube ausgehoben ist, gehen danach auch die Arbeiten am Hochbehälter los. Ca. 8.000 Kubikmeter Stahlbeton werden dabei verbaut.

Hochbehälter wichtig für Versorgungssicherheit

Mit dem Bau des neuen Hochbehälters werden am Standort Petze in Zukunft rund 5.000 Kubikmeter mehr Wasser zwischengespeichert werden können: „Die Hochbehälter sind Speicher, in denen im normalen Betrieb ständig Trinkwasser zu- und abfließt“, erklärt Rösch. So laufen am Standort Petze täglich mehr als 50.000 Kubikmeter Trinkwasser aus dem Harz durch die drei Hochbehälter. „Dadurch, dass hier ein Speicher steht, können Leistungsspitzen im Netz abgefedert werden, wenn z. B. im Sommer viel Trinkwasser gleichzeitig gebraucht wird“, sagt Rösch. „Und für den Notfall, falls etwas an der Leitung sein sollte, kann man den Bedarf erstmal aus dem Hochbehältern decken.“ Gerade in Zeiten des Klimawandels seien Hochbehälter immer wichtiger.

Standort Petze

Am Standort Petze betreiben die Harzwasserwerke bereits insgesamt drei Hochbehälter dieser Art. An den beiden älteren Hochbehältern wurden Schäden am Bauwerk festgestellt, die nun einen Rückbau dieser Speicher und den Neubau eines größeren Hochbehälters erfordern. Ein Großteil des Wassers in den Hochbehältern stammt aus der Granetalsperre, dazu fließt auch Wasser aus der Sösetalsperre nach Petze.

(Quelle: Harzwasserwerke)

Bildquelle, falls nicht im Bild oben angegeben:

Computeranimation des geplanten Hochbehälters der Harzwasserwerke

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