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Wasserwirtschaftler legen Positionspapier zur Digitalisierung vor

Kategorie:
Autor: Redaktion

Darin beschreibt sie den derzeitigen Stand aus Sicht der Wasserwirtschaft, nennt nötige Schritte und Maßnahmen und formuliert Forderungen auch an die Politik.
„Die Wasserwirtschaft ist, was die Nutzung neuer Techniken und die Übertragung innovativer Technologien in die Praxis betrifft, bereits an vielen Stellen führend. Ihr kommt hohe Verantwortung zu, denn wasserwirtschaftliche Anlagen gehören zur kritischen Infrastruktur und unterliegen besonderen Anforderungen bezüglich Informationssicherheit, Datenschutz und Abschirmung gegen Cyberattacken. Die Wasserwirtschaft investiert daher laufend in ihre IT-Systeme und hält sie auf aktuellem Stand. Besonders eng arbeitet sie hierbei mit dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik zusammen. Nötig sind aber auch weitere und kontinuierlich laufende Vorhaben in Forschung und Entwicklung und deren Förderung. Um diese hohen Standards halten zu können, benötigt die Wasserwirtschaft gute, geeignete Rahmenbedingungen sowie Verständnis und Verlässlichkeit auf Seiten der Politik“, erläutert DWA-Präsident Prof. Dr. Uli Paetzel die Motivation für die Erarbeitung dieses Positionspapiers.
Im Positionspapier heißt es u. a., die Politik müsse die Rahmenbedingungen so gestalten, dass die deutsche Wasserwirtschaft insgesamt und unabhängig von der Betriebsgröße oder der Region eine erfolgreiche digitale Entwicklung schaffen kann. Die deutsche Wasserwirtschaft sei bei der Digitalisierung bereits sehr aktiv und möchte die sich daraus ergebenden Chancen optimal nutzen. In der Digitalisierungsstrategie des Bundes müsse die Wasserwirtschaft wegen der grundlegenden Leistungen zur Daseinsvorsorge, die sie erbringt, mehr Beachtung finden. Wichtig sei auch, die Informationssicherheit und den Datenschutz an die Dynamik der Entwicklungen anzupassen. Die Digitalisierung fordere eine Anpassung der Ausbildungsstandards und die Entwicklung von Weiterbildungskonzepten für Fachkräfte.

Die Wasserwirtschaft hat spezielle betriebliche Anforderungen an das BIM

Beim Building Information Modeling (BIM), eine aussichtsreiche Methode der vernetzten Planung und Ausführung in der Bauwirtschaft, die auch den späteren Betrieb von Anlagen einbezieht, seien die besonderen Anforderungen der Wasserwirtschaft zu berücksichtigen. Leitend für die politischen Entwicklungen beim BIM sind derzeit die im Hochbau gemachten Erfahrungen. Die Wasserwirtschaft hat durch ihre komplexen verfahrenstechnischen Anlagen spezielle betriebliche Anforderungen an das BIM. Dies müsse die Politik wahrnehmen und berücksichtigen, so die DWA. Ähnlich sei es wichtig, Möglichkeiten der Künstlichen Intelligenz in der Wasserwirtschaft zu nutzen. Die bestehenden Förderprogramme seien in Richtung der Wasserwirtschaft zu erweitern. Eine wichtige Stellung im Rahmen der digitalen Entwicklung kommt auch technischen Regeln und Standards zu, etwa bei der Festlegung von Schnittstellen als Grundlage für den Austausch von Daten. Hier ist die DWA bereits aktiv und leistet zudem zentrale Beiträge beim Transfer von Wissen und Erfahrungen der Experten.
Abschließend betont die DWA in ihrem Positionspapier, dass die Wasserwirtschaft ein wichtiger Partner sowohl beim Umwelt- und Klimaschutz als auch bei der Beherrschung der Folgen des Klimawandels ist, etwa von Starkregen und Dürren. Bei der von der Bundesregierung angekündigten Förderung dieser Themen muss die Wasserwirtschaft daher an vorderster Stelle berücksichtigt werden.
Download des Positionspapiers

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