Generic filters
Exact matches only
FS Logoi

Zu wenig Grundwasser in Mecklenburg-Vorpommern

Die vielen Niederschläge der vergangenen Wochen haben nicht zu einer Entspannung der hydrologischen Situation in Mecklenburg-Vorpommern geführt. Der viele Regen fließt leider nur oberflächennah ab und füllt Flüsse und Seen, aber nicht die Grundwasserspeicher.

von | 15.05.23

Die Lage in den großen Seenspeichern des Landes Mecklenburg-Vorpommern stellt sich zwar nicht mehr so dramatisch dar, wie zu Beginn des Winters, verfehlt aber dennoch die angestrebten Stauziele.
Foto: Adobe Stock/ Jürgen Wackenhut
Grundwasser See

Die vielen Niederschläge der vergangenen Wochen haben nicht zu einer Entspannung der hydrologischen Situation in Mecklenburg-Vorpommern geführt. Der viele Regen fließt leider nur oberflächennah ab und füllt Flüsse und Seen, aber nicht die Grundwasserspeicher.

 

Zu wenig Grundwasser trotz viel Regen

„Nachdem das vergangene hydrologische Jahr 2022 (November 2021 bis Oktober 2022) deutlich wärmer und auch trockener war als das langjährige Mittel, gab es im hydrologischen Jahr 2023 bisher zwar ebenfalls zu hohe Temperaturen, aber in den Monaten Dezember 2022 bis März 2023 deutlich überdurchschnittliche Niederschläge. Dies führte oberflächennah zu einer leichten Erholung des Wasserhaushalts“, erläuterte der Umweltminister von Mecklenburg-Vorpommern, Till Backhaus.
Der Dürremonitor des Helmholtz-Zentrums zeigt weiterhin für weite Bereiche Mecklenburg-Vorpommerns andauernd eine ungewöhnliche Trockenheit bis hin zu einer außergewöhnlichen Dürre im Nordwesten und Nordosten an. Lediglich der Bereich der Mecklenburgischen Seenplatte weist normale Feuchtigkeitsgehalte auf. Diese Lage spiegelt sich auch in den größtenteils immer noch viel zu niedrigen Grundwasserständen wieder, welche nur ganz langsam beginnen sich zu erholen.

Wie kann der Grundwasserstand wieder ansteigen?

Für einen nachhaltigen Wiederanstieg der Grundwasserstände, bis hin zu Normalwerten im langjährigen Mittel, seien mehrjährig entsprechend große Niederschlagsmengen nötig, so dass das Wasser bis in große Tiefen gelangen und dort die Grundwasserleiter wieder füllen kann.
Auch die Standgewässer weisen zum großen Teil noch Wasserstände unterhalb des Mittelwassers auf: „Die Lage in den großen Seenspeichern des Landes stellt sich zwar nicht mehr so dramatisch dar, wie zu Beginn des Winters, verfehlt aber dennoch die angestrebten Stauziele“, so Minister Backhaus. Der Schweriner See liege dabei mit 120 cm am Pegel Werderbrücke noch 5 cm unterhalb des Bewirtschaftungsziels für den 1. Mai (- 11 %) und die Mecklenburger Oberseen mit 212 cm am Pegel Waren 8 cm (- 13 %). Lediglich der Tollensesee weise einen Wasserstand oberhalb des angestrebten Bewirtschaftungsziels auf.
Die vergangenen Jahre hätten laut Backhaus gezeigt, dass es meist von Vorteil ist, die Vegetationsperiode mit Wasserständen leicht oberhalb der Stauziele zu beginnen, um genügende Reserven für einen möglicherweise wiederholt heißen, trockenen Sommer zu haben. Mit bisher deutlich zu niedrigen Temperaturen habe der April hier bisher für etwas Aufschub bzgl. Verdunstung und Wasserverbrauch durch die Vegetation gesorgt. Allerdings brachte er bisher auch nur ca. die Hälfte des mittleren Niederschlages und die Vorhersagen lassen bis Monatsende keine nennenswerten Niederschläge mehr erwarten.

Pegelportal zeigt den Stand des Grundwassers an

Das Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie Mecklenburg-Vorpommern stellt in seinem Pegelportal die aktuellen Rohdaten der Pegelstände zur Verfügung. Diese können über den folgenden Link eingesehen werden.

Bildquelle, falls nicht im Bild oben angegeben:

Jetzt Newsletter abonnieren

Immer auf dem aktuellen Stand, automatisch in Ihrem Postfach.

Hier anmelden

Weltwassertag 2025: Der Erhalt der Gletscher
Weltwassertag 2025: Der Erhalt der Gletscher

Am 22. März ist Weltwassertag – ein Aktionstag der UN, der auf die weltweite Wasserkrise aufmerksam macht. 2025 dreht sich alles um den Schutz der Gletscher. Sie sind eine lebenswichtige Süßwasserquelle, doch durch den Klimawandel schmelzen sie rasant.

mehr lesen
Diagnose Wasserblindheit: Was die Deutschen nicht sehen
Diagnose Wasserblindheit: Was die Deutschen nicht sehen

Die Deutschen wissen einer Studie zufolge zu wenig über den Einfluss des Klimawandels auf die Verfügbarkeit von Wasser. Achim Spiller von der Universität Göttingen, einer der Studienautoren,  diagnostiziert der Gesellschaft eine „Wasserblindheit“. Die Studie wurde von der Zühlsdorf + Partner Marketingberatung und dem Lehrstuhl „Marketing für Lebensmittel und Agrarprodukte“ der Universität Göttingen im Auftrag der Heinrich-Böll-Stiftung durchgeführt.

mehr lesen

Sie möchten den Wassermeister testen

Bestellen Sie Ihr kostenloses Probeheft

Überzeugen Sie sich selbst: Gerne senden wir Ihnen die Wassermeister kostenlos und unverbindlich zur Probe!

Finance Illustration 03

Firmen zum Thema