Der Startschuss für den Neubau des Speicherpumpwerks in Lohne ist gefallen. Am Bergweg 55 entsteht innerhalb eines Jahres die Anlage, in deren Mittelpunkt ein Trinkwasserbehälter mit einem Durchmesser von 20,5 Metern und einem Nutzvolumen von 1400 Kubikmetern steht. Der Oldenburgisch-Ostfriesische Wasserverband (OOWV) investiert mit dieser Maßnahme rund 3,2 Millionen Euro netto in die Versorgungssicherheit.
Wie funktioniert das Speicherpumpwerk?
Die Pumpwerk-Leistung beträgt 200 Kubikmeter pro Stunde. Der untere Teil des Behälters wird in den Boden eingebunden und der obere Teil mit Erde überschüttet. Hitze und Kälte haben somit weniger Einfluss auf den Speicherinhalt. Zudem ergeben sich Vorteile im Landschaftsbild. Verwendet werden vorgefertigte Betonteile. Hierfür sind die Lieferzeiten schneller und das Vergießen von Beton vor Ort wird vermieden. Auch an die Grundwasserneubildung in diesem sandigen Gebiet ist gedacht worden: Von versiegelten Flächen abfließendes Regenwasser wird auf dem Grundstück versickert.
Stabiler Wasserdruck bei hoher Wasserabgabe
Die Befüllung des Behälters erfolgt in der Nacht durch das Wasserwerk Holdorf. Dieses ist bereits mit dem Speicherpumpwerk Damme verknüpft. Das neue Speicherpumpwerk in Lohne wird die Versorgungssituation in Lohne und Kroge-Ehrendorf verbessern. Auch bei hoher Wasserabgabe bleibt der Wasserdruck stabil. In der Vergangenheit war es in Lohne in höher gelegenen Bereichen in Einzelfällen zu Einschränkungen gekommen, wenn an heißen Tagen der Wasserverbrauch besonders hoch war.
„Für eine spürbare Verbesserung des Versorgungsdrucks hatte bereits 2019 der Bau einer zusätzlichen leistungsstarken Trinkwasserleitung zwischen Steinfeld und Lohne gesorgt. Dieser Abschnitt zählt zur Transportleitung vom Wasserwerk Holdorf bis Lohne“, berichtete Regionalleiter Kay Schönfeld bei einem Ortstermin, an dem vonseiten des OOWV auch der verantwortliche Projektingenieur LutzTrittin und der Holdorfer Wasserwerksleiter Jens Köster teilnahmen. Für die Stadt Lohne war Gert Kühling, Allgemeiner Vertreter der Bürgermeisterin, dabei.
Ein Eckpfeiler für kontinuierliche Wasserversorgung
Am Standort des zukünftigen Speicherpumpwerks wird seit 2020 außerdem eine Druckerhöhungsanlage betrieben, die für die Problembereiche den Druck in den Tagesspitzen erhöht. Sie wird durch das künftige Speicherpumpwerk ersetzt. Der zusätzlich bereitgestellte Wasserdruck ändere nichts an der begrenzten Verfügbarkeit des Trinkwassers als Ressource, verdeutlichte Kay Schönfeld. Das Wasserrecht des OOWV reiche nicht, um damit die zu versorgenden Gebiete im Landkreis Vechta vollständig zu bedienen.
Gert Kühling betonte, mit dem OOWV einen verlässlichen Partner an der Seite der Kommune zu wissen:
Mehr Informationen„Der Neubau des Speicherpumpwerks ist ein Eckpfeiler für die kontinuierliche Wasserversorgung unserer Stadt. Es ist ein bedeutender Baustein, der nicht nur die Probleme mit dem Wasserdruck in den Sommermonaten beheben wird, sondern auch unsere Verantwortung für eine nachhaltige und zuverlässige Infrastruktur unterstreicht.“