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Gemeinsam für eine sichere Wasserversorgung in Ostfriesland

Sieben Wasserversorger in Ostfriesland ziehen eine positive Bilanz ihrer Zusammenarbeit: Die Wasserversorgung ist gut und sicher, doch steigende Bedarfsspitzen und der Wasserbedarf der Wasserstoffindustrie erfordern gemeinsame Lösungen für die Zukunft.

von | 13.01.25

Die Wasserversorger der Region nutzen für die öffentliche Versorgung vor allem Grundwasser. Dessen Qualität ist meist so gut, dass es mit geringem Aufwand zu Trinkwasser aufbereitet werden kann.
Quelle:Pixabay/moritz320

Eine solide Datengrundlage ist gelegt, und ein starkes Netzwerk für die Zukunft wurde geschaffen: Diese positive Bilanz zogen sieben Wasserversorger der ostfriesischen Halbinsel bei einem Treffen im Wasserwerk Hasselt in Hesel. Die GEW Wilhelmshaven, die Stadtwerke Emden und Norden, der Oldenburgisch-Ostfriesische Wasserverband (OOWV) sowie die Wasserversorgungsverbände Rheiderland, Moormerland-Uplengen-Hesel-Jümme und Overledingen brachten ihre Daten für einen umfassenden Projektbericht ein. Dieser Bericht gibt einen Überblick über den Zustand der Wasserversorgung in Ostfriesland mit seinen rund 625.000 versorgten Menschen und zeigt Handlungsschwerpunkte für die Zukunft auf.

„Die Wasserversorgung ist gut und sicher“, lautet das Fazit, doch die Versorger stehen vor zwei großen Herausforderungen: steigende Bedarfsspitzen an Hitzetagen und der wachsende Wasserbedarf für die Wasserstoff- und Folgeindustrien.

Unterschiedliche Ressourcen und steigender Bedarf

Die Wasserversorger der Region nutzen für die öffentliche Versorgung vor allem Grundwasser. Dessen Qualität ist meist so gut, dass es mit geringem Aufwand zu Trinkwasser aufbereitet werden kann. Allerdings variieren die verfügbaren Wassermengen und Wasserrechte stark. Ein kürzlich erneuerter Mengen-Bewirtschaftungserlass des Niedersächsischen Umweltministeriums berechnet, wie viel Grundwasser zusätzlich nachhaltig gefördert werden könnte. Diese „nutzbaren Dargebotsreserven“ unterscheiden sich je nach Grundwasserkörper erheblich.

Zudem werden die bestehenden Wasserrechte unterschiedlich stark ausgeschöpft, während der Bedarf weiter steigt: Das Wasserversorgungskonzept Niedersachsen prognostiziert bis 2030 einen Anstieg des Wasserverbrauchs um 10 Prozent und bis 2050 um 15 Prozent. Um diesem Bedarf gerecht zu werden, planen die Versorger in Regionen mit Reserven zusätzliche Wasserrechte zu beantragen.

moritz320Die Karte zeigt das Gebiet, von der Nordsee bis südlich von Weener und von Emden bis nach Wilhelmshaven, das die Wasserversorger der Kooperation Ost-Friesland versorgen. Quelle:OOWV

Lösungen für Bedarfsspitzen und industrielle Nutzung

Besonders herausfordernd sind die Spitzenbedarfssituationen während Hitzewellen, bei denen die Wasserabgaben bis zu 1,5-mal über dem Durchschnitt liegen.

„Unsere Förder- und Aufbereitungskapazitäten stoßen dabei an Grenzen“, erklärten die Versorger.

Auch eine gegenseitige Unterstützung über die Netze ist nur begrenzt möglich, da alle zeitgleich betroffen sind. Um die Versorgung zu sichern, müssen Kapazitäten ausgebaut und bestehende Wasserrechte mindestens erhalten bleiben. Ein weiterer Druckfaktor ist der wachsende Wasserbedarf der Wasserstoffindustrie und energieintensiver Betriebe.

„Hier rechnen wir mit einem zusätzlichen Bedarf an Reinstwasser von bis zu 10 Millionen Kubikmetern pro Jahr“, so die Prognosen.

Für Kühlwasser, dessen Bedarf auf bis zu 40 Millionen Kubikmeter pro Jahr geschätzt wird, sollten alternative Quellen wie Meerwasserentsalzung oder Kläranlagenwasser genutzt werden, um die Trinkwasserversorgung zu entlasten.

Die Zusammenarbeit der ostfriesischen Wasserversorger zeigt, dass die Region auf einem guten Weg ist, den künftigen Herausforderungen mit gemeinsamen Lösungen zu begegnen.

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