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Österreich machts vor: Umweltgerechte Düngung funktioniert

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Autor: Redaktion

Durch exakte Bemessung der Düngemenge lässt sich ermitteln, wie Pflanzen optimal versorgt werden und gleichzeitig keine Stickstoffüberschüsse im Boden verbleiben

Das Programm zielt auf eine exakte Bemessung der Düngemenge ab, damit einerseits die Pflanzen optimal versorgt werden und andererseits keine Stickstoffüberschüsse im Boden verbleiben, die in weiterer Folge in das Grundwasser einsickern könnten. Dazu werden aus den Ackerböden Bodenproben entnommen und analysiert. Daraus lässt sich dann die für Pflanzen und Grundwasser optimale Düngemenge berechnen.
Für LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf ist das Grundwasserprogramm zukunftsweisend: „Niederösterreichs Landwirte beweisen große Verantwortung im Umgang mit unseren Lebensgrundlagen Boden und Wasser. Mit den Bodenuntersuchungen wollen wir die Landwirte im Marchfeld bei einer professionellen und nachhaltigen Bewirtschaftung ihrer Ackerflächen unterstützen.“
Auch der Präsident der NÖ Landes-Landwirtschaftskammer, Johannes Schmuckenschlager, zeigt sich von dem Projekt überzeugt: „Durch den Einsatz innovativer Technologien können wir landwirtschaftliche Produktion und Grundwasserschutz optimal miteinander kombinieren. Damit sparen wir doppelt ein: Betriebsmittel im landwirtschaftlichen Einsatz und Nitratbelastungen für die Umwelt.“
In den Jahren 2018 und 2019 wurden im Marchfeld bisher rund 360 Ackerflächen untersucht. Im Detail konnte den Landwirten nach der Untersuchung ganz exakt vermittelt werden, welche Menge an Düngung auf welchem Feld notwendig ist. Die Düngemengen konnten so im Vergleich zu sonst gebräuchlichen Werten in vielen Fällen deutlich reduziert werden, ohne den Ertrag zu schmälern. Die Düngeeinsparung lag im Mittel bei rund 15 %, bei einigen Ackerflächen sogar bei bis zu 30 %. Dadurch konnte bereits in den ersten beiden Jahren ein wesentlicher Beitrag zum Schutz des Grundwassers geleistet werden.
Das Messprogramm wird auch 2020 fortgesetzt. Interessierte Landwirte aus dem Marchfeld können sich Anfang des Jahres bei der Bezirksbauernkammer Gänserndorf für das Untersuchungsprogramm anmelden, wobei pro Bodenprobe ein Selbstbehalt von 15 Euro zu leisten ist. Der Großteil der bisherigen Gesamtkosten von rund 20.000 Euro wird vom Land Niederösterreich und der NÖ Landes-Landwirtschaftskammer getragen.
Aufgrund der positiven Erfahrungen soll das Untersuchungsprogramm 2020 auch räumlich ausgedehnt werden: Die Randbereiche des Marchfelds in den Bezirken Mistelbach und Korneuburg sowie die Prellenkirchener Flur im Bezirk Bruck an der Leitha werden Teil des Projektgebietes.
Nähere Informationen: Büro LH-Stv. Pernkopf, DI Jürgen Maier, Tel. 02742/9005-12704 bzw. 0676/812-15283, lhstv.pernkopf@noel.gv.at.

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