Generic filters
Exact matches only
FS Logoi

Soviel Leitungswasser verbraucht jeder Deutsche pro Tag

Im Durchschnitt hat 2023 jeder Mensch in Deutschland 121 l Leitungswasser pro Tag verbraucht. Rund ein Drittel entfällt auf den Bereich Baden/Duschen/Körperpflege.

von | 08.08.24

Seit 1990 ist der Trinkwassergebrauch in Deutschland um 18 % zurückgegangen. Damals lag er noch bei 147 l pro Person und Tag.
Quelle: Pixabay/u_fg0tkeqgiy
Leitungswasser

Der Verbrauch von 121 l Leitungswasser pro Tag ist weniger als in den Vorjahren. Dort haben der heiße Sommer und gestiegene Hygienebedürfnisse aufgrund der Corona-Pandemie zu einem Gebrauch von durchschnittlich bis zu 129 Litern pro Kopf und Tag (Jahr 2020) geführt. Seit 1990 ist der Trinkwassergebrauch in Deutschland um 18 % zurückgegangen. Damals lag er noch bei durchschnittlich 147 l pro Person und Tag. Der mit 36 % größte Anteil an der Trinkwasserverwendung im Haushalt entfällt auf den Bereich Baden/Duschen/Körperpflege, gefolgt vom Wassergebrauch der Toilettenspülung (27 %). Zum Waschen von Wäsche wird rund 12 % des Wassers genutzt. Es folgen Geschirrspülen und Raumreinigung/Garten mit jeweils sechs Prozent und der Bereich Essen/Trinken mit vier Prozent.

Wann benötigen wir am meisten Leitungswasser?

Der Wassergebrauch von Haushalt ist jedoch auch abhängig von den Außentemperaturen. An heißen Sommertagen steigt der Bedarf der Haushalte um bis zu 60 % an. Die Menschen bewässern ihren Garten, duschen häufiger und immer mehr Haushalte besitzen Pools, die mit mehreren Tausend Litern Wasser befüllt werden. So umfasst ein durchschnittlicher Aufstellpool von 3,66 m Durchmesser ein Volumen von 6500 l. Dies entspricht etwa dem 54-fachen Tagesbedarfs einer Person.

„Die Folgen des Klimawandels stellen auch die Wasserwirtschaft vor große Herausforderungen. Neben häufiger auftretenden Starkregenereignissen werden wir es künftig auch mit länger anhaltenden Trockenperioden zu tun bekommen. Der häufigste Grund für technische Engpässe in der Trinkwasserversorgung war in den vergangenen Sommern nicht Wassermangel, sondern, dass an heißen Sommertagen zu viel Wasser auf einmal angefordert wird“, erklärt Martin Weyand, BDEW-Hauptgeschäftsführer Wasser/Abwasser. „Das kann die Systeme überfordern, deren Pumpleistung, Aufbereitungs- oder Leitungs- und Hochbehälterkapazitäten auf einen niedrigeren Bedarf zugeschnitten sind. Können diese Systeme nicht mehr genügend Wasser pro Zeiteinheit weiterleiten, müssen Gemeinden kurzfristig Gartenbewässerung und Poolbefüllungen untersagen. Das gibt den Speichern Zeit, sich wieder zu füllen und die Trinkwasserversorgung zu sichern. Denn die hat absolute Priorität.“

In den allermeisten Regionen seien die Kapazitäten aber auch in Hitzeperioden ausreichend. Um das Versorgungssystem zu entlasten sei es aber dennoch wichtig, schonend mit den Wasserressourcen umzugehen, beispielsweise den Garten nicht während der Tageshitze zu bewässern oder Swimming Pools nicht zu den Hauptverbrauchszeiten am Vormittag oder frühen Abend zu befüllen.


Quelle: BDEW

Jetzt Newsletter abonnieren

Immer auf dem aktuellen Stand, automatisch in Ihrem Postfach.

Hier anmelden

PFAS-Verschmutzung in Europas Gewässern: Herausforderungen und Lösungsansätze
PFAS-Verschmutzung in Europas Gewässern: Herausforderungen und Lösungsansätze

PFAS, auch bekannt als „ewige Chemikalien“, verunreinigen zunehmend europäische Gewässer und stellen eine erhebliche Gefahr für Umwelt und Gesundheit dar. Ein neues EUA-Briefing beleuchtet die weit verbreitete Verschmutzung in Flüssen, Seen und Küstengewässern und zeigt auf, wie schwierig es ist, das Ausmaß des Problems aufgrund unvollständiger Daten zu erfassen. Es werden dringende Maßnahmen und weiterführende Forschungen gefordert, um das Ziel eines schadstofffreien Europas bis 2050 zu erreichen.

mehr lesen
Resiliente Wasserversorgung: Gesetzesvorhaben und Investitionsbedarfe
Resiliente Wasserversorgung: Gesetzesvorhaben und Investitionsbedarfe

Eine sichere und nachhaltige Wasserversorgung ist unverzichtbar für Deutschlands Zukunft. Angesichts des Klimawandels und wachsender Herausforderungen fordert die Branche klare gesetzliche Regelungen, schnellere Genehmigungsverfahren und zusätzliche Investitionen, um die Versorgung langfristig zu sichern und an neue Bedingungen anzupassen.

mehr lesen
OOWV investiert 144 Mio. € in Wasserversorgung und Abwasser
OOWV investiert 144 Mio. € in Wasserversorgung und Abwasser

Großinvestition für die Zukunft: Der OOWV plant 2025 Investitionen in Höhe von 144 Mio. €, um die Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung zu modernisieren und den wachsenden Herausforderungen anzupassen. Gleichzeitig steigen Wasserpreise moderat an – ein Beitrag zur Versorgungssicherheit und Nachhaltigkeit.

mehr lesen
Langfristige Wasserrechte für ZWO bis 2054
Langfristige Wasserrechte für ZWO bis 2054

Zukunftssicherung für die Region: Der Zweckverband Wasserversorgung Stadt und Kreis Offenbach (ZWO) erhält vom Regierungspräsidium Darmstadt ein langfristiges Wasserrecht bis 2054. Mit bis zu 0,94 Millionen Kubikmetern Grundwasser jährlich bleibt die Trinkwasserversorgung gewährleistet – trotz möglicher Herausforderungen durch den Klimawandel.

mehr lesen

Sie möchten den Wassermeister testen

Bestellen Sie Ihr kostenloses Probeheft

Überzeugen Sie sich selbst: Gerne senden wir Ihnen die Wassermeister kostenlos und unverbindlich zur Probe!

Finance Illustration 03

Firmen zum Thema