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Bakterien im Trinkwasser: Situation in Minden verbessert sich

Durch das Hochwasser seit Ende Dezember ist das Leitungswasser in Minden mit Bakterien belastet. Deswegen hat das Gesundheitsamt des Kreises Minden-Lübbecke am 29. Dezember ein Abkochgebot für das Trinkwasser ausgesprochen. Inzwischen gibt es aber Entwarnung für einige Straßenzüge.

von | 08.01.24

Die Ursache für die Keimbelastung wurde in einem Brunnen im Wassergewinnungsgebiet des Wasserwerks Portastraße identifiziert. Als Maßnahme zur Beseitigung der Verkeimung wurde bereits am 30. Dezember 2023 eine UV-Desinfektionsanlage in Betrieb genommen.
Quelle: Pixabay/ kaboompics
Wassercent; Wasserhahn; Trinkwasser; Leitungswasser

8. Januar 2024 Ι Durch das Hochwasser seit Ende Dezember ist das Leitungswasser in Minden mit Bakterien belastet. Deswegen hat das Gesundheitsamt des Kreises Minden-Lübbecke am 29. Dezember ein Abkochgebot für das Trinkwasser ausgesprochen. Inzwischen gibt es aber Entwarnung für einige Straßenzüge.

Die Situation der Bakterien im Trinkwasser in Minden verbessert sich: In Teilen der Stadtbezirke Innenstadt und Nordstadt ist das vom Gesundheitsamt des Kreises Minden-Lübbecke ausgesprochene Abkochgebot für das Trinkwasser seit Samstagnachmittag  aufgehoben. Der Bereich umfasst 24 Straßen. Er ist auf einer Karte dargestellt und in einer Liste definiert, die auf der Internetseite der Stadt Minden abgerufen werden kann.

Für rund 360 Hausanschlüsse und die dadurch betroffenen Haushalte sowie Gewerbebetriebe in diesem Bereich konnte festgestellt werden, dass diese mit Trinkwasser aus dem Wasserwerk Huxhöhe versorgt werden und technisch vom Versorgungsgebiet des Wasserwerks Portastraße abgetrennt sind. Da aus Sicht des Gesundheitsamtes für dieses Teilgebiet die Voraussetzungen für ein Abkochgebot nicht mehr vorliegen, konnte das Abkochgebot für diese Haushalte und Gewerbebetriebe aufgehoben werden.

Bakterien im Trinkwasser

Intensive und zeitaufwendige technische Prüfungen des Leitungssystems und der Anlagen in den vergangenen Tagen haben nach Aussage von Christoph Meyer, Geschäftsführer der Mindener Wasser GmbH, die straßenscharfe Abgrenzung in diesem Teilgebiet ermöglicht. Das Ergebnis wurde vom Gesundheitsamt überprüft und am späten Nachmittag des 5. Januar bestätigt. Für das weitere Vorgehen und die anstehende Kommunikation ist der Stab für außergewöhnliche Ereignisse der Stadt Minden (SAE) zusammengekommen. Am Samstag gab es zwei weitere Zusammenkünfte des Stabes.

„Es musste zunächst das Gebiet, für welches das Abkochgebot aufgehoben wurde, in eine entsprechende Karte zur Information für die Haushalte umgesetzt werden“, berichtet SAE-Leiter Peter Wansing, Beigeordneter und Leiter der Städtischen Betriebe Minden.

Für folgende Straßen ist das Abkochgebot nun aufgehoben:

  • Am Bahnhof Minden Stadt
  • Am Brühl
  • Am Pumpwerk
  • An der Hochzeitstreppe
  • Bauhofstraße
  • Bleichstraße
  • Brühlstraße
  • Dorotheenstraße
  • Fischerallee
  • Fischerglacis
  • Fischertor
  • Fuldastraße
  • Goebenstraße (nur teilweise – ab Fischerglacis bzw. ab Hausnummer 1d bzw. 6 aufwärts)
  • Gustav-Adolf-Straße
  • Hansastraße
  • Hermannstraße
  • Manteuffelstraße
  • Memelstraße
  • Oberstraße
  • Rosentalstraße
  • Steinweg
  • Werftstraße
  • Weserstraße
  • Zur Bleiche

Ursache für die Keimbelastung

Die Ursache für die Keimbelastung wurde in einem Brunnen im Wassergewinnungsgebiet des Wasserwerks Portastraße identifiziert. Als Maßnahme zur Beseitigung der Verkeimung wurde bereits am 30. Dezember 2023 eine UV-Desinfektionsanlage in Betrieb genommen, deren Funktionsfähigkeit durch die Probeentnahmen eines akkreditierten Labors mittlerweile bestätigt wurde. Zur Beseitigung der Verkeimung im Wassernetz werden aktuell täglich Spülmaßnahmen durch die Mitarbeiter der Mindener Stadtwerke durchgeführt sowie Proben durch ein akkreditiertes Labor entnommen und ausgewertet.

Eine genaue Prognose für den Zeitpunkt der Aufhebung des Abkochgebotes ist daher momentan noch nicht möglich. Nach Mitteilung des Kreis-Gesundheitsamtes ist eine Aufhebung des Abkochgebotes erst nach drei aufeinanderfolgenden Proben ohne Befund möglich. In den zuletzt am Samstag vorliegenden Endergebnissen der Proben im Trinkwasser, das von der Mindener Wasser GmbH geliefert wird, wurde immer noch eine Keimbelastung festgestellt.

Zur Webeite der Stadt Minden

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