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Zwölf CARIX-Anlagen gleichzeitig geplant

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Autor: Kathrin Mundt

Seit den 1990er Jahren hat sich das Ionenaustauschverfahren CARIX (Carbon Dioxide Regenerated Ion Exchanger), zur zentralen Enthärtung und Nitratentfernung von Trinkwasser etabliert. In den Anfangsjahren noch weniger beachtet, wurden in Deutschland seit der Jahrtausendwende bereits über 20 Anlagen von kommunalen Wasserversorgern in Betrieb genommen. Nun sorgt Veolia Water Technologies Deutschland für einen weiteren Meilenstein: Aktuell befinden sich 12 Projekte gleichzeitig in der Planungsphase, so viele wie noch nie.

Das Interesse an dem im Vergleich zur Niederdruckumkehrosmose (LPRO) und Nanofiltration (NF) deutlich nachhaltigeren Verfahren ist auch weiterhin ungebremst. Das ist nicht nur aus wirtschaftlicher Sicht ein Erfolg: „Der Weltwassertag erinnert uns jährlich an die besondere Verantwortung, die wir auf unserem Planeten für die wichtigste Ressource tragen. Mit CARIX versorgen wir nicht nur Kommunen mit hochwertigem Trinkwasser, sondern erreichen auch die hochgesteckten Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen deutlich schneller.

Denn mit diesem Verfahren sparen wir im Betrieb nicht nur Energie und Wasser, sondern reduzieren auch den Ausstoß an klimaschädlichen Kohlenstoffdioxid”, so Uwe Sauer, Business Development & Sales Manager bei Veolia Water Technologies Deutschland GmbH.

Das Grundprinzip des CARIX-Verfahrens hat sich seit seiner Erfindung am Forschungszentrum Karlsruhe nicht wesentlich geändert: Ein spezieller Ionenaustauscher nimmt Kationen (Calcium, Magnesium) und Anionen (Sulfat, Nitrat, Chlorid) auf und wird anschließend sehr umweltschonend mit Kohlenstoffdioxid (CO2) regeneriert. Das bei der Regeneration anfallende Abwasser ist ein klares, CO2- haltiges, trinkbares “Mineralwasser” und enthält nur die Inhaltsstoffe, die während der Beladung aufgenommen wurden. Das zur Regeneration verwendete CO2 wird aus Abgasen von Industrieprozessen gewonnen und würde ohne CARIX direkt in die Atmosphäre emittieren. CARIX ist das Enthärtungsverfahren mit dem besten Carbon Footprint, d.h. bei der Aufbereitung von Trinkwasser werden gegenüber anderen Verfahren bis zu 80 % weniger CO2 in die Atmosphäre abgegeben. Das schont nicht nur die Umwelt, sondern auch den Geldbeutel: CARIX ist das Enthärtungsverfahren mit den geringsten Betriebskosten.

Die neueste Generation an CARIX-Anlagen ist darüber hinaus mit älteren Systemen nicht mehr vergleichbar: Sowohl bei der Ausbeute als auch beim Energieverbrauch wurden in den vergangenen Jahren nochmal erhebliche Fortschritte erzielt. Bei einer Enthärtung von 20 bis 25° dH auf 8 bis 10° dH liegt der Abwasseranfall bei lediglich 4 bis 8 % und der Energieverbrauch ist mit 0,15 bis 0,25 Kilowattstunden pro Kubikmeter sogar um die Hälfte gesunken.

Mittlerweile hat das CARIX-Verfahren auch das Interesse der Industrie geweckt, so laufen die ersten Pilotanlagen bereits in der Getränkeindustrie. Andere Branchen könnten künftig ebenfalls profitieren. „Wir sehen nicht nur bei kommunalen Wasserversorgern, sondern auch im Industriebereich eine gestiegene Nachfrage nach umweltfreundlichen und im Betrieb günstigen Verfahren zur Wasseraufbereitung. Themen wie CO2-Bilanz, Abwasserreduktion und chemiefreie Produktion sind in den letzten Jahren hinzugekommen, daher bieten wir mit CARIX eine bewährte Lösung, die diese Herausforderungen effizient meistert”, erklärt Uwe Sauer.

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