Generic filters
FS Logoi

Öffentliche Trinkwasserversorgung muss sicher bleiben

Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber betonte heute, am 31.07.2023 in Nürnberg, dass die öffentliche Trinkwasserversorgung sicher bleiben muss. Er stellte die Zwischenergebnisse eines Konzepts für eine neue Wasserinfrastruktur in Bayern vor.

von | 02.08.23

Projekt “SüSWasser”  wird bis 2024 fortgesetzt.
Quelle: Pixabay / HeungSoon
Wasser; Wasserzähler

02. August 2023 Ι Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber betonte am 31.07.2023 in Nürnberg, dass die öffentliche Trinkwasserversorgung sicher bleiben muss. Er stellte die Zwischenergebnisse eines Konzepts für eine neue Wasserinfrastruktur in Bayern vor.

“Das Thema Wassersicherheit hat in Bayern oberste Priorität. Bayern ist Wasserland. Unter Bayern liegt ein riesiger Wasserschatz in Form unseres Grundwassers. Unser Ziel ist klar: Auch in Zukunft soll in Bayern jederzeit und überall das Lebensmittel Nummer 1 in bester Qualität und in au02sreichender Menge aus dem Wasserhahn fließen. Die öffentliche Trinkwasserversorgung hat bei der Wasserverteilung immer Vorrang”, so Glauber.

Zusammenspiel von Versorgern, Verbünden und der Fernwasserversorgung

Die öffentliche Wasserversorgung basiert in Bayern auf dem Zusammenspiel von lokalen, ortsnahen Versorgern sowie regionalen Verbünden und der Fernwasserversorgung.

Glauber: “Der Dreiklang der öffentlichen Wasserversorgung soll weiter gestärkt werden. Wir wollen die Wasserarchitektur Bayerns weiter ausbauen und ganz Bayern zusammenbringen. Neben dem weiteren Ausbau von regionalen Verbundleitungen und der damit verbundenen finanziellen Förderung ortsnaher Strukturen haben wir gemeinsam mit allen Fernwasserversorgern die Idee einer erweiterten Fernwasserstruktur entwickelt. Mit einer neuen Wasserspange sollen die einzelnen bestehenden Fernwassersysteme verbunden werden. Die derzeitigen Inseln werden damit zu einem großen bayernweiten Netz.”

Projekt “SüSWasser”  wird bis 2024 fortgesetzt

Zur Zukunft der öffentlichen Wasserversorgung wurde gemeinsam mit den Fernwasserversorgern im Jahr 2021 das Projekt “SüSWasser” gestartet. Über eine Million Euro werden hier partnerschaftlich eingesetzt. Das Projekt wird bis Ende 2024 fortgesetzt, um Untersuchungen zur Sicherstellung der öffentlichen Wasserversorgung durchzuführen. Die vorliegenden Zwischenergebnisse des Grobkonzepts zeigen, dass als mögliche Varianten der Wasser-Einspeisung beispielsweise der Bodensee oder das Lechmündungsgebiet infrage kommen. Denn hier liegen sehr leistungsstarke Wasserreservoire. Eine überregionale Wasserspange könnte etwa am Bodensee oder im Lechmündungsgebiet beginnen und über die fränkischen Regierungsbezirke bis nach Niederbayern führen. Dabei könnten die beiden bestehenden Trinkwassertalsperren Mauthaus (Oberfranken) und Frauenau (Niederbayern) miteinander verbunden und neue Trinkwasserreserven erschlossen werden. Mit mehreren hundert Kilometern neuer Fernleitungen in Bayern soll die ortsnahe öffentliche Wasserversorgung damit deutlich unterstützt und im Bedarfsfall entlastet werden.

Grundlage des Grobkonzepts sind Klimaprognosen bis zum Jahr 2065 und Analysen zu den Auswirkungen auf das Wasserdargebot. In der Grobanalyse wurde ermittelt, welche Gebiete in Bayern trotz des Klimawandels ausreichende Wasserreserven aufweisen. Oberstes Credo ist weiterhin, dass nicht auf Tiefengrundwasser zurückgegriffen werden muss.

Glauber: “Die gute Nachricht ist: Bayern verfügt in allen Regierungsbezirken über gute Wasserreserven in ausreichender Menge.”

Realisierung eines ersten Teilprojekts soll zügig angegangen werden

Die Realisierung eines ersten Teilprojekts soll zügig konkret angegangen werden: der überregionale Verbund von Unterfranken und Oberfranken. Hier laufen aktuell Gespräche mit den Beteiligten in den Regionen.Bayern handelt im Bereich Wasser auf Grundlage der Gesamtstrategie “Wasserzukunft Bayern 2050”. Rund 70 Maßnahmen sind aktuell in der Umsetzung. Alleine im Jahr 2023 setzt Bayern für die Themen Wasserversorgung und Grundwasserschutz knapp 100 Millionen Euro ein.

Die Vorstellung der Zwischenergebnisse erfolgte gemeinsam mit Dr. Hermann Löhner (Geschäfts- und Werkleiter der Fernwasserversorgung Franken, FWF) als Vertreter der elf bayerischen Fernwasserversorger.

Weitere Informationen

Bildquelle, falls nicht im Bild oben angegeben:

Jetzt Newsletter abonnieren

Immer auf dem aktuellen Stand, automatisch in Ihrem Postfach.

Hier anmelden

Ein Baustein für Trinkwasserlösungen in niederschlagsarmen Regionen
Ein Baustein für Trinkwasserlösungen in niederschlagsarmen Regionen

Forschungsteams der Universität Kassel und der Technischen Universität Darmstadt haben die Wassergewinnung papierbasierter Nebelkollektoren durch gezielt erzeugte, benetzbare Sammelstellen um mehr als 10 % gesteigert. Die entwickelte Methode ist ein vielversprechender Baustein für kostengünstige Trinkwasserlösungen in niederschlagsarmen Regionen.

mehr lesen
Die durchdachte Art der antiken Wasserversorgung
Die durchdachte Art der antiken Wasserversorgung

Ein internationales Forschungsteam hat das römische Wassersystem von Arles entschlüsselt – dank jahrtausendealter Kalkablagerungen. Die Entdeckung zeigt, wie nachhaltig und raffiniert die Römer ihre Städte mit Wasser versorgten.

mehr lesen

Firmen zum Thema

Sie möchten den Wassermeister testen

Bestellen Sie Ihr kostenloses Probeheft

Überzeugen Sie sich selbst: Gerne senden wir Ihnen die Wassermeister kostenlos und unverbindlich zur Probe!

Finance Illustration 03