Neue Geräte zur Erfassung von Wasserverbräuchen erfordern die Verbindung einer hohen Messpräzision mit einer für den Markt interessanten Preisstruktur. Bei der Konzeption der neuen WECOUNT Baureihe wurden die Vor- und Nachteile unterschiedlicher Messprinzipien abgewogen, um diese Forderung zu erfüllen. Dank moderner Werkstoffe und aktueller Fertigungstechnologien sowie der Verwendung eines voll integrierten elektronischen Zählwerkes entsteht damit ein preislich attraktives und technisch zuverlässiges Messgerät.
Durch die elektronische Abtastung wird eine nahezu widerstandsfreie, induktive Erfassung der Drehbewegung des Flügelrades ermöglicht und das Gerät in die Lage versetzt, auch sehr kleine Fließgeschwindigkeiten zu detektieren. Dafür muss die Hydraulikbaugruppe in der Lage sein, geringste Durchflüsse abzutasten. Dies wurde mit rechnergestützter Simulation konzipiert und durch Versuche verifiziert. Die Hydraulik wurde dahingehend optimiert, dass sowohl geringe Anlaufwerte (kleiner als 1 l/h) als auch ein robuster Betrieb bei hohen Durchflüssen langfristig ermöglicht werden. Die Herausforderung besteht hierbei insbesondere darin, die hohe Messpräzision bei tiefen und auch bei hohen Temperaturen von bis zu 90 °C aufrecht zu erhalten. Zudem herrschen bei den unterschiedlichen Strömungsgeschwindigkeiten verschiedene Turbulenzzustände, die eine hierauf abgestimmte Bauteildimensionierung erfordern.
Hierzu gehört bei den Inline-Geräten, die Teil der WECOUNT Baureihe sind, auch ein neu konzipiertes Sieb, das mehrere Funktionen erfüllt. Einerseits dient es als Strömungs-gleichrichter, wodurch ungleichmäßige Strömungen in einen ausgeglichenen Zustand überführt werden und damit der ungünstige Einfluss von Rohrkrümmungen vor dem Gerät minimiert wird. Im Weiteren dient es dazu, Verunreinigungen aus der anschließenden Rohrstrecke fernzuhalten. Das Maximum der Strömungsgeschwindigkeiten befindet sich in einem Rohr stets im Zentrum. Treffen Verunreinigungen auf das Sieb, werden diese vom Zentrum weg hin zur Rohrwand getragen. Hierdurch bleibt der Bereich, an dem am meisten Volumen transportiert wird, länger frei und der niedrige Druckverlust länger bestehen.
Geräte der WECOUNT Reihe besitzen ein vollintegriertes elektronisches Zählwerk, das die OMS Telegrammtypen T1 und C1 übermittelt. Neben den Monatsendwerten wird über diverse Ereignisse informiert, die aus den Verbrauchswerten abgeleitet werden können. Hierzu zählen beispielsweise Leckageerkennung, Rohrbrucherkennung oder die Erkennung von Manipulationsversuchen. Es ist eine Herausforderung, tiefe und hohe Temperaturen bis über 90 °C in unterschiedlichen turbulenten Strömungszuständen mit einer durchgehend hohen Messgenauigkeit zu erfassen. Daher arbeitet das Zählwerk mit einer effizienten Korrekturlogik und ermöglicht eine Kompensation der wechselnden Strömungszustände in der Hydraulik. Hierdurch konnten die Inline 500 Geräte mit einer Messklasse von bis zu R500 zugelassen werden.
Aufgrund seiner hohen R-Klasse, die Teil des Gerätenamens ist, erfüllt der Inline 500 Wasserzähler die Forderungen nach einem zuverlässigen und leistungsstarken Gerät im kommunalen Bereich. Er ist ab sofort lieferbar.
Autor: N. Wehrle, Leitung Produktmanagement E. Wehrle GmbH, Furtwangen