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Blätter als Wasserfilter: „Leaftronics“-Technologie für sauberes Wasser

Ein Team der TU Dresden hat mit der „Leaftronics“-Technologie eine umweltfreundliche Methode zur Wasseraufbereitung entwickelt. Inspiriert von Blattstrukturen und kombiniert mit einer speziellen Metallisierung, entfernt das System effizient Bakterien und sorgt für sauberes Wasser – ideal für Krisengebiete und nachhaltige Anwendungen.

von | 04.12.24

Eine Elektrode nach dem Vorbild der Natur. Die natürlichen Blattstrukturen aus Lignin und Zellulose werden mit Metallen beschichtet.
Quelle: Kai Schmidt

Ein Forschungsteam unter Leitung von Professor Karl Leo an der TU Dresden hat in Kooperation mit dem rumänischen National Research and Development Institute for Industrial Ecology (ECOIND) eine wegweisende Anwendung ihrer „Leaftronics“-Technologie vorgestellt.

Inspiriert von den fraktalen Strukturen natürlicher Blätter, nutzt das Team ein neuartiges Metallisierungsverfahren, um diese Muster in effiziente Werkzeuge zur Wasseraufbereitung zu verwandeln. Wie in der Fachzeitschrift NJP Flexible Electronics berichtet, könnten die natürlichen Aderstrukturen von Blättern eine nachhaltige Lösung für die Reinigung von verunreinigtem Wasser bieten.

Antimikrobielle Netze durch innovative Metallisierung

Die feinen Netzwerke von Blattadern, die aus Lignozellulose bestehen, werden durch eine umweltfreundliche Beschichtung mit Silber oder Kupfer in hochwirksame antimikrobielle Netze verwandelt.

Diese Metalle hemmen in minimalen Mengen das Wachstum von Mikroorganismen wie E. coli. Die Methode vermeidet den Einsatz von Nanopartikeln und reduziert so das Umweltrisiko erheblich. Dr. Rakesh Nair, Hauptautor der Studie, erklärt, dass der Silberionenausstoß der Beschichtungen weit unter den zulässigen Grenzwerten liegt, wodurch die Technologie auch langfristig ökologisch sicher ist. Die Kombination mit einer geringen Spannung verstärkt die Wirkung zusätzlich und sorgt für nahezu keimfreies Wasser.

Vielversprechende Anwendungen für Krisengebiete

Die Technologie wurde erfolgreich an Laborproben und realen Wasserquellen getestet. Besonders für Regionen ohne Zugang zu sauberem Wasser oder Katastrophengebiete bietet das System enormes Potenzial. Mit einer kleinen Solarzelle betrieben, könnte es gelagertes Wasser langfristig vor bakteriellen Verunreinigungen schützen.

Professor Karl Leo sieht großes Zukunftspotenzial: „Mit weiteren Entwicklungen und Industriepartnerschaften könnte diese Technologie zu einem nachhaltigen Standard in der Umwelttechnologie werden.“

 

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