22. Mai 2024 ǀ Angesichts der drängenden Herausforderungen im Bereich der Trinkwasserversorgung fordert die VDMA Armaturenindustrie eine harmonisierte Regulierung auf europäischer Ebene, um die Qualität und Sicherheit von Trinkwasser zu gewährleisten.
„Sauberes Trinkwasser ist ein Menschenrecht. Und es zählt zu den wichtigsten Zukunftsthemen unserer Zeit“, sagt Dr. Laura Dorfer, Geschäftsführerin des VDMA Fachverbandes Armaturen.
Beitrag zur Trinkwassersicherheit und Herausforderungen der Regulierung
Durch den Einsatz von Werkstoffen, die für Trinkwasser hygienisch geeignet und zugelassen sind, sowie durch den Einsatz wassereffizienter Technologien trägt die Armaturenindustrie wesentlich dazu bei, einen verantwortungsvollen Umgang mit dieser lebenswichtigen Ressource sicherzustellen und die Qualität des Trinkwassers zu sichern. Es ist daher nicht verwunderlich, dass das Umweltbundesamt Bestnoten für die Trinkwasserqualität in Deutschland vergibt.
„Umso wichtiger ist es, dieses hohe Qualitätsniveau auch künftig beizubehalten und die Leistungen unserer Mitglieder jetzt nicht auszubremsen“, hebt Dr. Laura Dorfer hervor. „Aktuell kämpfen unsere Mitglieder jedoch mit massiven nationalen und europäischen Regulierungen. Diese sind untereinander nicht abgestimmt und verhalten sich zum Teil sogar konträr zueinander. Dies betrifft vor allem die Regulierung von Blei und die unterschiedliche Festlegung von Grenzwerten. Die Hersteller haben vor diesen Hintergrund weder Planungs- noch Investitionssicherheit, vor allem in Bezug auf Werkstoffumstellungen.“
„Wir brauchen dringend eine einheitliche Trinkwasserregulierung in Europa“, sagt Elisa Sasserath Kentsch, Stellvertretende Vorsitzende VDMA Gebäudearmaturen und Mitglied der Geschäftsführung Hans Sasserath GmbH & Co. KG. „Daher fordern wir Regeln, die für alle gleichermaßen gelten und deren Einhaltung auch im Rahmen einer europäischen Marktüberwachung kontrolliert wird. Nur so können wir die Wettbewerbsfähigkeit unserer Industrie halten und stärken, wichtige Innovationen und Technologien fördern und einen verantwortungsvollen und sicheren Umgang mit Wasser auch weiterhin gewährleisten.“
Deutsche Hersteller als Vorreiter in der globalen Wasserindustrie
Dr. Dorfer betont, dass die deutschen Hersteller von Wassertechnologie weltweit mit den Herausforderungen der Wasserversorgung vertraut seien. Sie würden diesen mit maßgeschneiderten Angeboten begegnen, die das Ziel eines verantwortungsvollen Umgangs mit der wertvollen Ressource Wasser verfolgten. Dr. Dorfer fügt hinzu, dass die Branche bereits heute Lösungen für die zukünftigen Herausforderungen bereitstelle.
Besucherinnen und Besucher der IFAT Munich 2024 können innovative Lösungen für die Wasser- und Abwasserwirtschaft entdecken, darunter intelligente Wasserfiltertechnik, automatische Leckageschutzsysteme und Armaturen, die auf eine effiziente und sichere Wassernutzung ausgerichtet sind.
Im Bereich der Gebäudetechnik spielen wassereffiziente Armaturen eine bedeutende Rolle bei der Reduzierung des Trinkwasserverbrauchs. Durch den Einsatz von Wassermanagement-Systemen können Hygieneanforderungen erfüllt und gleichzeitig der Wunsch nach Wassereinsparung umgesetzt werden.
Elisa Sasserath-Kentsch erklärt: „Ein weiterer Faktor, der die Umweltbilanz beeinflusst, ist die Wasserhärte. Kalkablagerungen im Warmwassersystem und im Zirkulationssystem führen zu einem erhöhten Wasser- und Energieverbrauch. Unsere Industrie trägt mit innovativen Produkten zur Wasseraufbereitung zur Nachhaltigkeit im Gebäude bei.“