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Neuerscheinung: DVGW-Arbeitsblatt W 108

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Autor: Kathrin Mundt

Neu erschienen ist das DVGW-Arbeitsblatt W 108 “Messnetze für das Grundwassermonitoring in Wassergewinnungsgebieten”.

Dieses Arbeitsblatt wurde von einem Projektkreis des DVGW-Technischen Komitees / DWA-Fachausschusses „Grundwasser und Ressourcenmanagement“ erarbeitet. Es dient als Grundlage für Planung, Betrieb, Bewertung und Optimierung von Messnetzen zum Monitoring der Grundwassermenge und -beschaffenheit in Einzugsgebieten von Trinkwassergewinnungsanlagen.

Das Grundwassermonitoring ermöglicht die nachhaltige Nutzung und Sicherung der Grundwasserressourcen [DIN 2000, DVGW W 1000 (A), DVGW W 101 (A)] und unterstützt das einzugsgebietsbezogene Risikomanagement nach DVGW W 1001 (A). Die flächendeckende Überwachung des Grundwassers ist primär eine staatliche Aufgabe. In den für die Trinkwasserversorgung genutzten Grundwasservorkommen haben die Wasserversorgungsunternehmen einen über die behördlichen Überwachungsziele hinausgehenden Informationsbedarf. Die Grundwasserüberwachung hat das Ziel, insbesondere Stoff­einträge sowie qualitative und mengenmäßige Trends rechtzeitig zu erkennen und zu bewerten. Mit ergänzenden prozessbezogenen Bewertungen und modellgestützten Prognosen liefert das Monitoring zusätzlich die Grundlage für die Identifizierung und Kontrolle notwendiger Maßnahmen zur Verhinderung oder Reduzierung von Beeinträchtigungen des Grundwassers. Erkenntnisse aus dem Grundwassermonitoring dienen zudem der fortlaufenden Verbesserung des hydrogeologischen Systemverständnisses des Einzugsgebietes, das wiederum elementare Grundlage einer nachhaltigen Bewirtschaftung der Grundwasserressourcen ist.

Das Grundwassermonitoring ist weiterhin wichtige Grundlage für die Beweissicherung von Auswirkungen der Grundwasserentnahmen auf wasser-, land- und forstwirtschaftliche, ökologische Funktionen und Nutzungen (DVGW W 150) sowie für die weitere Planung von Entwicklungsmaßnahmen der Wasserversorgung.

Änderungen

Gegenüber DVGW-Arbeitsblatt W 108:2003-12 wurden folgende Änderungen vorgenommen:

a) Der bisherige Fokus auf beschaffenheitsbezogene Aspekte wurde um mengenmäßige Aspekte (Grundwasserstand, -strömung und -verfügbarkeit) erweitert.

b) Der Anwendungsbereich wird von der Überwachung auf das Monitoring erweitert, wodurch die Identifizierung des Handlungsbedarfs im Rahmen des Ressourcenmanagements mehr Bedeutung erhält (siehe Abschnitt 7).

c) Die bisherige Unterscheidung von Eintrags-, Fördereinfluss- und Vorwarnmessstellen wird aufgegeben, weil eine Messstelle zu verschiedenen Messnetzen gehören und somit verschiedene Aufgaben übernehmen kann.

Facts

Ausgabe 9/2021

30 Seiten

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