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Ermittlung von wissenschaftlichen Grundlagen für die Überarbeitung des DVGW-Arbeitsblattes W 216

Als Grundlage für eine Entscheidung über die Überarbeitung des DVGW-Arbeitsblattes W 216 „Versorgung mit unterschiedlichen Trinkwässern“ wurde im Rahmen des vorliegenden DVGW-Forschungsvorhabens durch umfängliche Literaturrecherchen sowie gezielte Befragungen von Wasserversorgern geprüft, ob in der derzeit vorliegenden Fassung von 2004 für die Bewertung vorgegebene Parameter gestrichen oder ggf. die zulässigen Schwankungsbreiten vergrößert werden könnten, ohne dass die Aussagekraft eingeschränkt wird.

von | 14.04.21

Als Grundlage für eine Entscheidung über die Überarbeitung des DVGW-Arbeitsblattes W 216 „Versorgung mit unterschiedlichen Trinkwässern“ wurde im Rahmen des vorliegenden DVGW-Forschungsvorhabens durch umfängliche Literaturrecherchen sowie gezielte Befragungen von Wasserversorgern geprüft, ob in der derzeit vorliegenden Fassung von 2004 für die Bewertung vorgegebene Parameter gestrichen oder ggf. die zulässigen Schwankungsbreiten vergrößert werden könnten, ohne dass die Aussagekraft eingeschränkt wird. Ferner wurde der Frage nachgegangen, ob bei der Bewertung der Mischbarkeit von Trinkwässern weitere Parameter zu betrachten sind, deren Tragweite bisher nicht erkannt worden ist.

Die in der aktuellen Fassung des DVGW-Arbeitsblattes W 216 vorgegebenen Parameter zur Mischwasserbewertung stellen berechtigterweise die wesentlichen korrosionschemisch relevanten Messgrößen dar. Die Mischwasserbewertung anhand der Festlegung der zulässigen Schwankungsbreite hinsichtlich der Ausgangswässer ist für den Parameter KS4,3 möglich, da die im Mischwasser zu erwartenden Kalk-Kohlensäure-Gleichgewichtsbedingungen hinreichend genau dargestellt bzw. vorausberechnet werden können.

Für die weiteren in der aktuellen Fassung des DVGW-Arbeitsblattes W 216 vorgegebenen Parameter erscheint jedoch die Festlegung der Mischbarkeit anhand der wertegenau vorgegebenen zulässigen Schwankungsbreite bei den Ausgangswässern fraglich. Durch die beispielsweise gegenseitige Beeinflussung der Einzelparameter werden Prognosen der korrosionschemischen Auswirkungen nach der Mischung entsprechend unscharf. Ferner spielen hierbei weitere systemrelevante Faktoren, wie beispielsweise eingesetzte Werkstoffe und die Netzbetriebsweise, eine mitentscheidende Rolle, die im Arbeitsblatt bisher nicht ausreichend berücksichtigt sind. Es bietet sich bei der Mischwasserbewertung auch an, konkret auf die Vorgaben der Trinkwasserverordnung und auf weitere bewährte korrosionschemische Vorgaben bspw. auf Normungen zuzugreifen.

Eine konzeptionelle Überarbeitung des DVGW-Arbeitsblattes W 216 sollte nach dem Ergebnis des DVGW-Forschungsvorhabens somit angestrebt werden.

Hier gelangen Sie zum Abschlussbericht W 201903 2021-02.

Bildquelle, falls nicht im Bild oben angegeben:

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