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Wie lange können Österreichs Quellen den Trinkwasserbedarf noch decken?

Quellen im Alpenraum liefern über das Jahr hinweg genügend Trinkwasser – noch. Durch den Klimawandel entleeren sich die Wasserspeicher schneller. Das geht aus einer kürzlich veröffentlichten Studie von Forschenden der Universität Graz hervor. Sie haben 27 Quellen im Alpenraum untersucht. 

von | 24.07.25

Die Wasserspeicher im Gebirge entleeren sich über den Sommer schneller, weil die Schneeschmelze im Frühling früher einsetzt. Langfristig könnte das die Trinkwasserversorgung gefährden.
Quelle: Adobestock/ sebra
Quellen: Wasser

Langanhaltende Dürre hat vor allem im Osten Österreichs bereits zu Ernteausfällen geführt. Höhere Gebühren für das Befüllen privater Pools wurden erst jüngst diskutiert. Der Bedarf an Trinkwasser ist noch gedeckt.

„Übers Jahr gerechnet gewährleisten hochalpine Quellen eine ausreichende Versorgung. Der Klimawandel ist aber deutlich spürbar“, fasst Gerfried Winkler das Ergebnis der jüngsten Studie zusammen.

Wasserspeicher entleeren sich im Sommer schneller

Der Hydrogeologe an der Universität Graz hat mit seinem Team die Abflussmengen von 27 ausgewählten Quellen in den österreichischen Alpen für den Zeitraum 1997 bis 2022 analysiert und mit Wetterdaten verglichen. Wärmere Winter haben dazu geführt, dass Wasserspeicher im Gebirge auch in dieser Jahreszeit gefüllt werden. Durch die früher einsetzende Schneeschmelze im Frühling entleeren sie sich über den Sommer allerdings schneller. „Der Herbst wird dann immer trockener“, resümiert Winkler. „Generell gibt es häufiger Niedrigwasser, besonders in Karstregionen.“

Der vermehrte Abfluss in den Wintermonaten dürfte der Stromgewinnung zugutekommen, während der Rückgang im Sommer langfristig zum Problem für die Trinkwasserversorgung und das ökologische Gleichgewicht werden könnte.

Noch nicht alle relevanten Prozesse erfasst

Insbesondere in Trockenperioden sind die alpinen Quellen wesentlich für Österreichs Wasserversorgung. Wie sich der Klimawandel auf ihren Abfluss auswirkt, war vor der Studie weitgehend unbekannt. Einige Ergebnisse der Untersuchung werfen allerdings Fragen auf:

„Die Entwicklungen in manchen hochgelegenen, von Schnee beeinflussten Reservoirs stimmen nicht durchgängig mit den beobachteten Wettertrends überein. Das bedeutet, dass wir noch nicht alle relevanten Prozesse erfasst haben“, schließt Winkler.

Es braucht daher langjährige Datenreihen von Quellen und gute Kenntnisse über ihre Einzugsgebiete, um die zukünftige Wasserverfügbarkeit besser voraussagen zu können.

Zur Studie

 


Quelle: Universität Graz

Bildquelle, falls nicht im Bild oben angegeben:

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