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Wassersparen in Deutschland: Akzeptanz und Herausforderungen bei Maßnahmen zur Ressourcenschonung

Eine Studie zeigt, dass die Mehrheit der Deutschen Wassersparmaßnahmen unterstützt, insbesondere Preisanreize für Vielverbraucher. Während dynamische Tarife und häufige Preiserhöhungen eher abgelehnt werden, könnte eine gezielte Kommunikation und Förderung von wassersparenden Technologien zu einer breiten Akzeptanz führen. Doch für eine tatsächliche Verhaltensänderung sind gut durchdachte Maßnahmen und deren effektive Umsetzung entscheidend.

von | 30.12.24

Besonders Preisanreize für Vielverbraucher könnten die Bereitschaft zum Wassersparen fördern.
Quelle:Adobestock/ Nikish Hiraman

Angesichts der zunehmenden Trockenperioden und des Klimawandels wird der Einsatz von Wassersparmaßnahmen auch in wasserreichen Regionen wie Deutschland immer relevanter. Laut einer großen Online-Befragung des RWI – Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung unterstützt die Mehrheit der Deutschen solche Maßnahmen. Besonders positiv werden höhere Gebühren für Vielverbraucher und Vergleichsberichte zur Wasserverwendung wahrgenommen. Diese Maßnahmen werden als fair und wirksam betrachtet, während dynamische Tarife und häufige Preiserhöhungen eher auf Ablehnung stoßen.

Maßnahmen zur Wassereinsparung: Was die Deutschen für sinnvoll halten

Die Umfrageergebnisse zeigen, dass etwa 75 Prozent der Befragten der Meinung sind, dass Wasser in Deutschland künftig sparsamer verbraucht werden sollte. Dies deutet auf eine Bereitschaft hin, das eigene Verhalten zu ändern, wenn geeignete Maßnahmen ergriffen werden.

Besonders in Bezug auf politische Maßnahmen werden wassersparende Technologien und Preisanreize für Vielverbraucher als effektiv und fair angesehen. So befürworten knapp 60 Prozent der Befragten Preisaufschläge für weit überdurchschnittlichen Wasserverbrauch. Demgegenüber stoßen dynamische Tarife und häufige Preiserhöhungen auf deutlich weniger Zustimmung, wobei etwa 50 Prozent der Befragten dynamische Tarife ablehnen und die Ablehnung häufiger Preiserhöhungen noch größer ist.

Verhaltensänderung braucht gezielte Kommunikation und Feldstudien

Obwohl die Mehrheit der Befragten einer grundsätzlichen Reduzierung des Wasserverbrauchs zustimmt, lässt sich aus dieser positiven Einstellung noch keine direkte Verhaltensänderung ableiten. Die Studie liefert jedoch wichtige Hinweise darauf, welche Maßnahmen mit einer höheren Akzeptanz und Reaktion der Verbraucher einhergehen könnten. Besonders Preisanreize für Vielverbraucher könnten die Bereitschaft zum Wassersparen fördern.

Wichtig ist jedoch, dass jede geplante Maßnahme vorher in Feldstudien getestet wird, um die tatsächlichen Auswirkungen auf das Verhalten der Verbraucher zu messen. Darüber hinaus sollte die Einführung von Wassersparmaßnahmen mit umfassenden Informationskampagnen begleitet werden, die die Notwendigkeit und die möglichen Folgen solcher Maßnahmen verständlich erklären, etwa die Auswirkungen auf die Trinkwasserqualität oder den Energieverbrauch.

Originalpublikation: REP_24_1121.pdf

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