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Mikrobiologische Trinkwasserüberwachung: Das sind die Ergebnisse

Im März 2024 wurde das Forschungsprojekt "Zukunft QMR" abgeschlossen. Ziel des gemeinsamen Projektes vom DVGW, IWW Zentrum Wasser und TZW: DVGW-Technologiezentrum Wasser war es, den risikobasierten Ansatz der QMRA genauer in den Blick zu nehmen und der Frage nachzugehen, wie die mikrobiologische Trinkwasserüberwachung zukünftig aufgebaut sein sollte?

von | 15.07.24

Wie sollte die mikrobiologische Trinkwasserüberwachung zukünftig aufgebaut sein? Ergebnisse liefert das FProjekt "Zukunft QMR".
Quelle: AI /Playground
mikrobiologische Trinkwasserüberwachung

Zur routinemäßigen hygienischen Überwachung des Trinkwassers wird in Deutschland seit mehr als 100 Jahren das Indikatorprinzip angewendet, das auch in der Trinkwasserverordnung verankert ist. Dieses Konzept stößt jedoch an einigen Stellen an seine Grenzen und wird in Frage gestellt. Weil sich die Anforderungen gemäß der EU-Trinkwasserrichtlinie verändert haben, wird nun die Umsetzung eines risikobasierten Ansatzes (engl. quantitative microbial risk assessment, kurz: QMRA) in der Trinkwasserüberwachung zwingend vorgegeben. Ziel des Projektes war es, den risikobasierten Ansatz der QMRA genauer in den Blick zu nehmen und der Frage nachzugehen, wie die mikrobiologische Trinkwasserüberwachung zukünftig aufgebaut sein sollte? Dabei galt es, Aussagen zur zukünftigen Entwicklung der Bewertungssysteme mikrobiologischer Parameter abzuleiten und Impulse für die Weiterentwicklung des DVGW-Regelwerks zu generieren. Die Ergebnisse wurden in Fachgremien des DVGW und des Umweltbundesamtes vorgestellt und diskutiert sowie hinsichtlich ihrer Anwendungsmöglichkeiten für die Trinkwasserversorgung in Deutschland beurteilt.

Ziele und Methodik

Ziel des Projektes war es, Aussagen zur zukünftigen Entwicklung der Bewertungssysteme mikrobiologischer Parameter abzuleiten und Impulse für die Weiterentwicklung des DVGW-Regelwerks zu generieren. Im ersten Arbeitsschritt erfolgte eine Bestandsaufnahme der Bewertungsansätze der hygienischen Trinkwasserqualität. Daran anschließend wurden Erfahrungen mit den beiden Hauptbewertungsmöglichkeiten “Fäkalindikatorprinzip” und “quantitative mikrobielle Risikobewertung (QMR)” abgefragt und zusammengestellt. Auf dieser Grundlage wurden die Vor- und Nachteile der verschiedenen Ansätze herausgearbeitet. Da das Verfahren der QMR in Deutschland bisher nicht geregelt ist, wurden niederländische Akteure zur Erhebung von bisherigen Anwendungen und Erkenntnissen in das Projekt einbezogen.

Ergebnisse

Auf seiner LinkedIn-Seite hat der DVGW einige Erkenntnisse zusammengefasst:

  1. Die Notwendigkeit einer QMRA ist vom Rohwasser abhängig. Oberflächenwässer bergen im Vergleich zu Grundwässern höhere Risiken.
  2. Bereits 75-80 % der Wasserversorger führen mikrobiologische Untersuchungen durch, die über die aktuellen Anforderungen hinausgehen.
  3. Mit QMRA lassen sich Missstände erkennen sowie Betrieb und Monitoring optimieren.

Außerdem ergänzen sich das Indikatorprinzip und QMRA: Indikatoren erlauben ein fortschreitendes Monitoring und die Reaktion auf akute Ereignisse. Mit einem QMRA lassen sich theoretische Vorhersagen für bestimmte Szenarien treffen.

Zum Forschungsbericht

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