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Wassernebel gegen Sommersitze

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Autor: Sina Ruhwedel

Die Stadt Köln und die RheinEnergie sind zufrieden mit dem Testlauf, bei dem am 18. Juli 2022 unterhalb des Heinrich-Böll-Platzes in der Kölner Altstadt Wasserschläuche zum Einsatz kamen, um Nebel zu erzeugen. Im Rahmen des „Hitzeaktionsplans der Stadt Köln“ wurde getestet, ob und in welchem Maße sich durch diesen Wassernebel in besonders dicht bebauten und versiegelten Bereichen der Stadt die Hitze reduzieren lässt.

Mit dem Testlauf sollte geklärt werden, ob die von der RheinEnergie konzipierten Sprühschläuche geeignet sind, die gewünschte Abkühlung tatsächlich spürbar ist und die Menschen in Köln dieses Angebot auch positiv aufnehmen.

Das Ergebnis ist vielversprechend. Der erste Test mit dem perforierten Wasserschlauch konnte nach den bisherigen Ergebnissen technisch einwandfrei durchgeführt werden. Erste Auswertungen zeigen: Die vor Ort wahrgenommene Abkühlung konnte gemessen werden. So ließ sich im näheren Umfeld des Schlauches eine Abkühlung von bis zu 14 °C erreichen.

Positive Reaktionen in der Bevölkerung

Passanten haben die Möglichkeit, sich abzukühlen, während des Testlaufs gut angenommen. Rund 90 % der Befragten haben das Angebot sehr positiv bewertet und angegeben, eine deutliche Abkühlung zu spüren. Sie wünschten sich eine Wiederholung. Nicht nur Kinder haben sich in dem Wassernebel aufgehalten. Gerade am Nachmittag waren Menschen aller Altersgruppen vor Ort, die sich abgekühlt haben.

„Nach diesen positiven Ergebnissen werden die Stadt Köln und die RheinEnergie das Konzept nun weiterentwickeln und gemeinsam auch andere Systeme testen und weitere Plätze identifizieren, auf denen zukünftig an extrem heißen Tagen kühle Räume geschaffen werden können“, sagt Konrad Peschen, Leiter des Umwelt- und Verbraucherschutzamtes der Stadt Köln.

Der Wassernebel-Test hat gezeigt, dass die Kühlung eines heißen Stadtraums etwa 16 m3 Wasser pro Stunde erfordert. Zum Vergleich: An einem sehr heißen Tag beträgt der Gesamtverbrauch in Köln mitunter mehr als 300.000 m3 Wasser.

Stadt und RheinEnergie gehen mit den Trinkwasserressourcen stets sehr verantwortlich um und finden in der Kölner Bucht derzeit eine Lage vor, in der genügend Grundwasser zur Verfügung steht, das sich auch in ausreichendem Maß erneuert. Wenn an den wenigen Tagen im Jahr, an denen die Stadt einer extremen Hitze ausgesetzt ist, an ausgewählten Orten in überschaubarem Rahmen Trinkwasser eingesetzt wird, um die Gesundheit vulnerabler Menschen zu schützen und die Hitze für sie erträglicher zu machen, ist das Kölner Wasser sinnvoll genutzt. Hinzu kommt, dass es hygienisch einwandfrei ist und umgehend in den Wasserkreislauf zurückkehrt.

 

Zum Hitzeportal der Stadt Köln

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