12. Januar 2024 ǀ Die Hälfte geschafft und im Zeitplan: Nach einer zweiwöchigen Winterpause sind die Arbeiten am Wasserwerk der Stadtwerke Kamp-Lintfort am Standort Friedrich-Heinrich-Allee / Ecke Kattenstraße im neuen Jahr wieder in vollem Gange.
„Wir sind sowohl zeitlich als auch finanziell im eingeplanten Rahmen. Auch bei den Materiallieferungen gibt es bisher keine Zeitverzögerungen, sodass wir sehr optimistisch sind, die Sanierung des ersten Behälters wie geplant im April 2024 abzuschließen,“ äußert sich Dr. Kai Deppenkemper, Leiter Netzbetrieb der Stadtwerke Kamp-Lintfort, zuversichtlich zum Baufortschritt.
Mit insgesamt 1,4 Millionen Euro Baukosten ist die Wasserwerksanierung eine der größten Einzelinvestitionen der Stadtwerke Kamp-Lintfort in den kommenden Jahren.
Zwei Trinkwasserbehälter werden nacheinander saniert
Am 11. September 2023 hatten am Wasserwerk die Sanierungsarbeiten am ersten der beiden Trinkwasserbehältern begonnen. Die auf Trinkwasserbehältersanierungen spezialisierte Ingenieurgesellschaft IG Hof aus Niederfischbach bei Siegen sowie die Mitarbeiter der ausführenden Gesellschaft für Bauwerksanierung und Instandsetzung (GFB) aus Essen sind von Anfang an auf der Baustelle im Einsatz. Ein Sicherheits- und Gesundheitskoordinator begleitet die gesamte Baumaßnahme. Regelmäßig finden Baustellenbesprechungen mit den beteiligten Firmen und den Stadtwerken statt, um den Baufortschritt zu kontrollieren und bei Problemen rechtzeitig gegensteuern zu können.
„Nachdem die Behälterkammer im September leergefahren wurde, konnten alle elektrischen Bauteile demontiert und der Behälterboden vom abgesetzten Schlamm befreit werden“, erläutert Ingo Wiertz, Anlagenverantwortlicher des technischen Netzservice der Stadtwerke.
Zum Hintergrund
Parallel erfolgte die komplette Einrichtung der Baustelle, größere Geräte und Maschinen zum Sandstrahlen, wie Lüfter und Kompressoren, wurden aufgebaut. Mehrere Überdachungen zum Schutz vor Witterung und eine Schleuse zur Einhaltung des Hygienekonzeptes wurden in der Anlage errichtet. Am 7. Oktober 2023 war dann der Startschuss für die Abbrucharbeiten.
„Dazu gehörte vor allem das Abstemmen des Behälterbodens mit schweren Abbruchhämmern bis zum Rohbeton. Die alte Treppenanlage wurde durch ein Treppengerüst ersetzt. Etwa 140 Tonnen Schutt mussten dabei via Schubkarre, Lastenaufzug und Förderband nach draußen geschafft werden“, so Wiertz weiter.
Sanierung der Trinkwasserbehälter in den letzten Zügen
Nach Beendigung der Abbrucharbeiten Ende Oktober wurden die Behälterdecke, die Wände und die Tragsäulen durch Sandstrahlen von der alten Beschichtung befreit. Im Anschluss wurde Anfang Dezember das gesamte Strahlgut mittels Saugwagen aus der Kammer entfernt und fachgerecht entsorgt. Unmittelbar danach standen dann die Reinigungsarbeiten zur Vorbereitung der neuen Beschichtung an. Ab diesem Zeitpunkt galt das volle Hygienekonzept. Dazu gehört zum Beispiel, dass die Begehung des Behälters nur noch mit entsprechender Schutzkleidung gestattet ist.
Aktuell werden letzte Feinarbeiten am Behälter, wie das Verschließen kleinerer Risse und Bohrungen, ausgeführt. Ab Ende Januar 2024 wird dann die neue mineralische Beschichtung als Schutz auf sämtlichen Flächen aufgebracht. Nachdem die Beschichtungsarbeiten voraussichtlich Ende Februar abgeschlossen sind, wird der Behälter sorgfältig gereinigt und desinfiziert, anschließend mit Trinkwasser gefüllt und mehrmals beprobt, um die Qualität zu prüfen.
„Erst wenn alle Werte die gesetzlichen Anforderungen erfüllen, wird der Behälter in Betrieb genommen. Nach Abschluss der Sanierungsarbeiten haben wir dann für die nächsten Jahrzehnte einen funktionsfähigen und sicheren Trinkwasserbehälter“, erklärt Dirk Schumacher, Leiter des technischen Netzservice der Stadtwerke Kamp-Lintfort.