Dresdens größter Trinkwasserspeicher im Stadtteil Räcknitz ist vollständig saniert. Für eine sichere und zukunftsfähige Versorgung mit Trinkwasser war es notwendig, die Decken der acht Wasserkammern zu erneuern. 60.000 Kubikmeter frisches Trinkwasser aus den Dresdner Wasserwerken stehen nun wieder zur Versorgung der 220.000 Dresdnerinnen und Dresdner in den Stadtteilen südlich der Elbe bereit.
Die gesamte Baumaßnahme begann Anfang 2019 und erfolgte aus gutem Grund schrittweise: „Aus dem Wasserspeicher Räcknitz kommt ein Drittel des Trinkwassers, welches wir den Dresdnerinnen und Dresdnern bereitstellen. Für die dauerhafte Versorgungsstabilität war es somit enorm wichtig, dass während der Sanierung jeweils nur zwei der acht Kammern gleichzeitig außer Betrieb genommen werden“, erläutert Projektleiter Martin Kayser die Vorgehensweise.
Hochbehälter fast 100 Jahre alt
Trotz Corona-Krise und den wirtschaftlichen Folgen des Ukraine-Krieges konnte das Großprojekt pünktlich und im Budgetplan abgeschlossen werden. „Die Firma Wiedemann konnte die Besetzung der Baustelle jederzeit sicherstellen. Wir haben frühzeitig ein Materialdepot angelegt, um nicht von den Lieferschwierigkeiten abhängig zu sein. Wir konnten uns jederzeit auf die hervorragende Zusammenarbeit verlassen“, so Kayser weiter. Mit Abschluss der Sanierung der fast 100-jährigen Wasserkathedrale kann im Hochbehälter Räcknitz Trinkwasser auch in den nächsten Jahren mit der erforderlichen Menge und dem nötigen Druck zur Verfügung gestellt werden.
SachsenEnergie investierte 4,3 Millionen Euro für die gesamte Erneuerungskur und damit in die stabile Trinkwasserversorgung Dresdens. Der Wasserverbrauch in Dresden ist in den vergangenen Jahren stetig gestiegen. Waren es 2011 täglich im Durchschnitt rund 102.000 Kubikmeter Trinkwasser, stieg der Verbrauch 2020 weit über 124.000 Kubikmeter an. Selbst im etwas kühleren Jahr 2021 wurden täglich durchschnittlich 120.166 Kubikmeter verbraucht.
Das als Lebensmittel eingestufte Trinkwasser wird für Dresden in den Werken Coschütz, Hosterwitz und Tolkewitz aufbereitet und dann in 27 Hochbehältern gespeichert. Diese haben ein Gesamtfassungsvermögen von rund 168.000 Kubikmetern.