Vor den Turbinen und Rückpumpen des Kraftwerks befinden sich je ein Kugelschieber mit den Nennweiten DN 1100 und DN 1200, gefertigt von der Firma Escher Wyss. Diese Bauteile stammen noch aus der Errichtungszeit der Sorpetalsperre und zeigten inzwischen Undichtigkeiten. Deshalb werden die Armaturen nun schrittweise demontiert, in einem Fachbetrieb überholt und anschließend wieder eingebaut.
Den Auftakt bildete der Ausbau des Kugelschiebers vor der Pumpe 2. Da die Dauer der Überholung im Voraus nicht genau feststand, fiel die Wahl bewusst auf diese Leitung: Sie ließ sich nach dem Ausbau mit Blindflanschen sicher verschließen, sodass der Kraftwerksbetrieb während der Revision weiterlaufen konnte.
Bei Vorbereitungen Quaggamuscheln entdeckt
Zur Vorbereitung hat der Verband Mitte Oktober der Ausgleichsweiher geleert und das Kraftwerk vorübergehend außer Betrieb genommen. Während dieser Zeit erfolgte die Wasserabgabe aus der Sorpetalsperre über den Grundablass. Am 20. Oktober begannen die Arbeiten: Der rund 7 t schwere Kugelschieber wurde ausgehoben, anschließend die Blindflansche montiert und die Leitung wieder befüllt.
Bei der Demontage hatten die Techniker in der Leitung eine Ansiedlung von Quaggamuscheln entdeckt. Diese invasive Muschelart stammt ursprünglich aus dem Schwarzmeerraum und breitet sich seit einigen Jahren zunehmend in deutschen Gewässern aus. Aufgrund ihrer hohen Vermehrungsrate kann sie Leitungen, Filter und technische Anlagen massiv beeinträchtigen.
Der Fund zeigt laut Ruhrverband, dass auch die Einrichtungen der Sorpetalsperre bereits von dieser Problematik betroffen sind – eine Herausforderung, der sich der Ruhrverband an mehreren seiner Talsperren und Wasserbauwerke stellen muss.
(Quelle: Ruhrverband)










