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Internationale Perspektiven im Wassermanagement: Ein Austausch zwischen Ghana und Deutschland

Die afrikanischen Wissenschaftlerinnen Ivy Akuoko und Pearl Awudor absolvieren ein dreiwöchiges Praktikum beim OOWV. Dabei gewinnen sie Einblicke in das deutsch Wassermanagement und entdecken Unterschiede zu jenem in Ghana.

von | 06.12.24

Ivy Akuoko und Pearl Awudor (Mitte) führen während ihres dreiwöchigen Aufenthalts einen intensiven Austausch mit den Mitarbeitenden des OOWV zum Thema Wassermanagement. Jan Stüven, Marius Wybrands, Egon Harms, OOWV-Bereichsleiter Wasserwirtschaft und Qualitätsüberwachung, und Sabine Albach, Referentin Innovationsmanagement beim OOWV, (v. l. n. r.) stehen ihnen zur Seite.
Quelle: Daria Ruginis/OOWV
Ivy Akuoko und Pearl Awudor (Mitte) führen während ihres dreiwöchigen Aufenthalts einen intensiven Austausch mit den Mitarbeitenden des OOWV zum Thema Wassermanagement. Jan Stüven, Marius Wybrands, Egon Harms, OOWV-Bereichsleiter Wasserwirtschaft und Qualitätsüberwachung, und Sabine Albach, Referentin Innovationsmanagement beim OOWV, (v. l. n. r.) stehen ihnen zur Seite.

Einen internationalen Austausch der besonderen Art erleben in diesen Tagen sowohl die Mitarbeitenden des Oldenburgisch-Ostfriesischen Wasserverbands (OOWV) als auch Ivy Akuoko und Pearl Awudor. Die beiden afrikanischen Wissenschaftlerinnen promovieren am Institute for Environment and Sanitation Studies der University of Ghana. Nun absolvieren sie bis zum 13. Dezember ein dreiwöchiges Praktikum beim OOWV in Brake, um wertvolle Einblicke in das deutsche Wassermanagement zu gewinnen.

„Wir haben bereits viele interessante Gespräche über Wassermanagement und Wasserrechte geführt“, berichtet Ivy Akuoko. Ihre Kollegin Pearl Awudor ergänzt: „Dabei sind uns einige Unterschiede zwischen den Systemen in Deutschland und in Ghana aufgefallen. Wir möchten so viel Wissen wie möglich mitnehmen.“

Wem gehört unser Wasser?

Die beiden Gäste widmen sich der Aufgabe, das Rollenspiel der Abteilung Umweltbildung des OOWV „Wem gehört unser Wasser? Simulation eines runden Tisches“ ins Englische zu übersetzen und auf die spezifischen Gegebenheiten in Ghana anzupassen. „Wem gehört unser Wasser?“ ist ein interaktiver Workshop, der seit 2021 erfolgreich für Schulklassen ab der 10. Klasse angeboten wird. Schülerinnen und Schüler nehmen dabei verschiedene Rollen und Positionen ein, um in mehreren Diskussionsrunden Lösungen zur gerechten Verteilung von Wasser zu finden.

„Das Ziel ist, Bewusstsein für den sorgsamen Umgang mit Wasser zu schaffen und die Abhängigkeit aller vom Wasser zu verdeutlichen“, erklärt Andrea Hoeber aus der Abteilung Umweltbildung des OOWV.

Vom Austausch profitieren

Neben der Arbeit erwartet die beiden ghanaischen Wissenschaftlerinnen ein abwechslungsreiches Programm, das ihnen die verschiedenen Standorte des OOWV zeigt und erklärt sowie die Abläufe im Verband näherbringt. Besuche des Trinkwasserlabors und Wasserwerks in Nethen, der Kläranlage Oldenburg sowie auf des Biohofs Bakenhus gehören dazu.

„Unser Ziel ist ein gegenseitiger Austausch, von dem beide Länder profitieren können, und die Sammlung wertvoller Impulse für das Wassermanagement in Ghana und Deutschland“, betont Marius Wybrands, Solution Architekt beim OOWV, der den beiden Umweltwissenschaftlerinnen während ihres Aufenthalts zusammen mit Jan Stüven, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Universität Oldenburg, zur Seite steht.

Der Besuch von Ivy Akuoko und Pearl Awudor erfolgt im Rahmen des Projekts „Netzwerk für arbeitsmarktorientierte Ausbildung in der Abfall- und Wasserwirtschaft für Subsahara-Afrika“, das vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) gefördert wird. Mit diesem Projekt trägt der OOWV zur internationalen Zusammenarbeit und zum Wissensaustausch im Bereich nachhaltiges Wassermanagement bei.

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