Ein neues Etappenziel beim Neubau des Wasserwerks in Freiburg-Ebnet ist erreicht: Zwei Schwerlasttransporter haben die Wasserkessel für den Freiburger Wasserversorger badenovaNETZE geliefert. Die Großkessel wurden rund 400 km von Freudenberg (NRW) über die A5 und B31 nach Freiburg transportiert. Dort haben zwei Spezialkräne die schweren, knapp acht Meter hohen und vier Meter breiten Behälter präzise in das Wasserwerk eingehoben.
Großkessel im Wasserwerk
Die neuen Kessel fassen rund 73.000 l Wasser und sind sogenannte Verweilzeitbehälter, die ein wichtiger Bestandteil des neuen Aufbereitungsprozesses sind. Um die Vorgaben der Trinkwasserverordnung einzuhalten, erfolgt im Wasserwerk Freiburg-Ebnet die Entsäuerung des weichen, kalklösenden und salzarmen Rohwassers. Dafür hat der Wasserversorger mit Hilfe eines Spezialisten für Trinkwasseraufbereitungsprozesse eigens für das neue Wasserwerk in Ebnet einen individuell angepassten Ablauf konzipiert.
„Wir wollen mit dem neuen Wasserwerk eine moderne, umweltfreundliche und leistungsstarke Wasserversorgung realisieren. Daher war es uns wichtig, einen effizienten, nachhaltigen Trinkwasseraufbereitungsprozess zu entwickeln“, sagt Simon Herrmann, Leiter badenovaNETZE Wasser und Abwasser.
Entsäuerung mit Kalkmilch
Die Entsäuerung wird künftig durch die Zugabe von Kalkmilch erfolgen. Kalkmilch ist ein Gemisch aus Kalkhydrat und Wasser. Diese wird proportional zum Rohwasserstrom in den ersten von vier hintereinander geschalteten Verweilzeitbehältern hinzugefügt. Die Behälter sind groß genug, damit sich das Kalkhydrat vollständig auflöst, bevor das Wasser zur nächsten Stufe, der Ultrafiltration, gelangt.
- Neubau Grundfläche: 1.625 m²
- Baubeginn am Februar 2024
- Fertigstellung und Inbetriebnahme Ende 2026
- Investitionsvolumen 30 Millionen Euro
- Bauherr: badenovaNETZE
- Wasserwerk Freiburg-Ebnet versorgt 112.000 Freiburger:innen
- Aufbereitungsleistung bis zu 1.550 m³/h
Quelle: Badenova